Im August gab es zum Glück nicht viele neue „Geschichten“ zu erzählen. Aber Langeweile kommt bei Foteini leider dennoch nie auf …
Foteini ließ Peritas und Noel kastrieren und beide erholten sich schnell und gut.
An einem Armeestützpunkt wurde vor einiger Zeit ein Hund – Odysseas – ausgesetzt. Man bat Foteini um Hilfe, aber da sie keinen Platz hatte, versorgte sie ihn vor Ort mit Medikamenten und versprach, wenn man einen sicheren Platz für ihn finden würde, sich um ihn zu kümmern und mit allem was er braucht zu versorgen. Letztendlich brachten die zuständigen Mitarbeiter der Stadt ihn aber in die Berge, wo er sich selbst überlassen war. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Das ließ Foteini keine Ruhe und so sorgte sie dafür, dass er doch zu ihr kam. Platz hatte sie natürlich immer noch nicht, darum brachte sie ihn in der Pension unter. Odysseas war in einem grauenhaften Zustand, sodass dringend mehrere Blutuntersuchungen gemacht werden mussten. Zum Glück wurden keine Mittelmeerkrankheiten festgestellt, aber sein Hämatokrit Wert war ziemlich niedrig. Mit Medikamenten, gutem Futter und Vitaminen, wie ein paar Futterzusätzen sollte es ihm bald wieder besser gehen …
Sich um Odysseas zu kümmern, war natürlich recht zeitaufwendig und kostenintensiv. Die Pension liegt etwa 30 km von Foteinis Zuhause entfernt, und sie fuhr so manches Mal zwischen Pension und Tierarzt hin und her.
Aber wichtig ist, dass Odysseas nun gut versorgt und in Sicherheit ist!
Dann war Foteini mit der süßen Sotiria beim Tierarzt. Sie hatte ja ein schon bevor sie am Hafen ausgesetzt wurde ihr Auge verloren, und das wurde nun zugenäht, damit sich kein Schmutz und keine Bakterien in die Augenhöhle setzen können. Die OP überstand die Maus recht gut und genießt es jetzt, Gast auf Foteinis Sofa zu sein.
Aber auch beim Tierarzt werden immer mal irgendwelche Tiere „abgeladen“ und so fand er vor seiner Tür einen Karton mit einem total verflohten, blinden Katzenkind, dem auch ein Auge entfernt werden musste. Das Kätzchen blieb in der Obhut des Tierarztes.
Dann ereilte Foteini ein Hilferuf einer Freundin. Bei ihr wurde ein Hundewelpe – Little Floga – ausgesetzt. Zudem hatte sie zwei weitere Hunde aufgenommen, Lira und Astero – Mutter und Tochter – waren nicht mehr gewollt und wurden von ihrem Besitzer zu dem Mann gebracht, der damals schon Christina mit ihrem verletzten Beinchen unversorgt ließ. Lira wurde dort von den großen Hunden gebissen, sodass Foteinis Freundin die beiden dort wegholte, um sie zu schützen.
Doch da auch sie sie nicht mehr all zulange beherbergen kann, bat sie Foteini um Hilfe. Zu gerne hätte Foteini die drei Hündinnen zu sich geholt, kann aber derzeit nur Vermittlungshilfe leisten.
Und dann gab es noch ein paar Fahrten zum Flughafen, denn dank des Vereins Stray Einsame Vierbeiner durften einige der Fellnasen zu ihren neuen Familien reisen.
So können wir Diogenes, Pandora, Amaryllis, Peritas, Galini, Paloma, Riva, Kanella und Orestis ein wundervolles Leben mit ihren neuen Menschen wünschen.
Aber auch im Gehege gibt es immer einiges zu tun. Giannis und Panagiotis machen so viel wie möglich selbst, aber natürlich gibt es auch Dinge, bei denen der Fachmann hinzugezogen werden muss. So hat der Schlosser einige der Zwingertüren wieder instand gesetzt und einige weitere Sachen repariert und neu verschweißt.
Wie gesagt, Langeweile gibt es nicht, denn all das Beschriebene ist das, was zusätzlich zu Foteinis sonst schon so vollgepackten Alltag hinzukommt.
Alleine ihr täglicher Wäscheberg würde mich schon das Gruseln lehren. Und nicht zu vergessen, wie oft sie durchs Haus putzen muss, bei all den Hunden und Katzen, die dort derzeit versorgt werden.
Und dennoch hält sie uns stets auf dem Laufenden, macht täglich Fotos von ihren Schützlingen und beantwortet uns manchmal Unmengen an Fragen und geht auf bald jeden Kommentar ein…
Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich diese Frau und ihre Familie bewundere! Nicht nur für all die Arbeit, die sie gemeinsam Tag für Tag bewältigen, sondern auch dafür, dass sie trotz der täglichen seelischen Belastung, die diese Tierschutzarbeit mit sich bringt, liebenswerte Menschen mit ganz viel Herz bleiben!
Und so verabschiede ich mich wieder einmal mit einem riesigen Dankeschön an all die lieben Menschen, die Foteini und ihre wertvolle Arbeit unterstützen.
Ich wünsche Euch allen einen schönen September und schicke herzliche Grüße
Eure Ute
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