Die Adventszeit ist die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Wir fangen an zu backen
, füllen den Adventskalender und suchen unsere Weihnachtsdekorationen zusammen. Natürlich werden Geschenke gebastelt und gekauft- manchmal ist die Vorweihnachtszeit eher stressig, denn besinnlich. Foteini und ihre Männer waren in dieser Zeit wie in jeder anderen Zeit des Jahres damit beschäftigt sich um ihre Fundtiere, die Sheltertiere und die Notfälle zu kümmern. Im Dezember klingelte wieder Foteinis Telefon und es waren weniger Weihnachtsgrüße denn Notfälle....
Gleich am ersten Dezember übernahm Foteini ein kleines Welpenmädchen, gerade mal 1,7 kg schwer und ca. 2 bis 2,5 Monate alt. Eine Frau hatte sie am Tag vorher mitten auf den Straße von Serreseingesammelt. Die Frau hatte ihr das Leben gerettet, aber behalten konnte sie Aretousa nicht. Foteini brachte das kleine Knäul direkt zum Tierarzt, damit sie danach bei ihr zuhause in Ruhe ankommen konnte. Die Kleine hat sich gut eingelebt und erholt sich von den Strapazen auf der Straße!
Foteini war wenige Tage später mit ihrem Auto unterwegs, als sie zwei kleine Welpen suchend bei einem Mülleimer entdeckten, ganz klein und so dünn. Und natürlich schaute Foteini auch diesmal nicht weg, sondern fuhr tiefer ins Gelände und fand 6 kleine Welpen und deren verängstigte Mama. Da die Mama alles aus weiter Entfernung beobachtete, gab Foteini den Kleinen Futter und wartete. Nach Stunden traute sich die Mama langsam ans Futter.
Für Foteini war klar, sie hatte ab jetzt einen zusätzlichen Termin im Kalender, denn die 3 Jungs und die 3 Mädels plus die Mama finden an ihrem Platz nur schwer Futter und Wasser. Außerdem bekamen alle Tabletten gegen die Parasiten. Mit jedem Tag den Foteini kommt und Futter bringt, wächst das Vertrauen zu Foteini, auch die Mama ist mittlerweile nicht mehr ganz so misstrauisch. Mittlerweile ist noch eine Hündin dazugekommen. Sie ist läufig und Foteini denkt, es ist eine Tochter aus einem früheren Wurf. Ziel ist natürlich die Mädels schnellstmöglich zu kastrieren.
Jede Kastration von den Straßenhündinnen wird weiteres Tierleid verhindern. Foteini bemüht sich s oviele Hündinnen wie möglich zu kastrieren. Dazu versucht sie deren Vertrauen zu gewinnen, was oft viel Zeit braucht.
Also war Foteini mal wieder auf dem Nachhauseweg von den 6 kleinen Rackern. Natürlich sieht Foteini an der Straße immer wieder Hunde auf der Suche nach Futter, aber diesmal bemerkte sie einen sehr dünnen, jungen Jagdhund, der nach Freßbarem suchte. Tatsächlich kam der höchstens 7 bis 8 Monate alter Hund freudig weddelnd auf Foteini zuegrannt, als sie ihm Futter geben wollte. Wieder mal ein Hund, der einfach ausgesetzt worden war, obwohl seine früheren Halter in Kauf genommen haben, das dieser kleine Kerl so abgemagert keine Chance gehabt hätte, einen Winter in den Bergen zu überleben! Panagiotis hatte an dem Tag schulfrei und war mit seiner Mama unterwegs und so konnte sie den Kleinen zusammen ins Auto packen um ihn in Sicherheit zu bringen! Zuhause bekam er Futter, Wasser, Wärme und ganz viel Liebe. Und beim Leine-laufen wurde schnell klar, Nikolas kennt das Leben mit Mensch
Und manchmal kann auch Foteini nicht allen Tieren helfen. Ein Tag später, ganz in der Nähe, wo sie Nikolas eingesammelt hatte, war wieder ein Hund. Er war sehr ängstlich und flüchtete, als Foteini anhielt. Und noch zwei Hunde dazu. Foteini konnte ihnen „nur“ Futter dalassen und aus der Ferne beobachten, wie die Hunde sich verängstigt ans Futter trauten.
Foteini kann nicht alle Hunde retten. Aber sie vergißt kein Tier. Und oft begegnet sie den Tieren manchmal nach Tagen, Wochen oder Monaten wieder...Und die Tiere vergessen sie nicht!
Panagiotis , der Sohn von Foteini ist ihr großer Helfer. Oft ist er noch nicht richtig zuhause von der Schule, packt er schon bei den Tieren an. Während andere Jugendliche ihr schulfreien Tage zum Ausschlafen nutzen ist Panagiotis im Shelter und hilft bei den Arbeiten oder er kümmert sich um die Hunde, da eine Streicheleinheit, dort ein Krauler und das Füttern wird auch erledigt.
Panagiotis ist am 12.12. 17 Jahre alt geworden, ein Festtag auch für Foteini und Gianis, denn er ist ein wunderbarer Kerl!!! Und eben drum ist er auch ins Video gerutscht...
Kastrationen sind der einzige Weg um unnötiges Tierleid zu verhindern. Foteini kümmert sich auch um Tiere, die Besitzer haben, die nicht selbst ihre Tiere kastrieren wollen oder können. Das wissen auch ihre Freunde. Diese sprechen Foteini dann an und so kann immer wieder ein Hund kastriert werden, bevor plötzlich kleine Welpen da sind, die keiner haben möchte. So war es mit der kleinen Zizel. Der Besitzer wollte sie nicht kastrieren, also holte Foteini die liebe Zizel ab und zum Tierarzt. Nach der Kastration blieb Zizel zur Erholung bei Foteinis Freund um dann wieder in ihr Zuhause zu gehen.
So eine Aktion muß natürlich gut überlegt werden, um den/ die Besitzer für die Kastration zu gewinnen. Foteini weiß, nur wenn sie im Gespräch mit den Besitzern ist, kann sie das Beste für die Tiere erreichen...Die kleine Zizel ist 3 Jahre alt.
So wunderschön es ist, wenn einer der Hunde adoptiert wird, so bleibt immer sein Rudel zurück. Manche Tiere halten das gut aus, andere Tiere leiden, wenn plötzlich die Geschwister fehlen. So ging es dem kleinen Teddy. Alle seine Geschwister waren innerhalb kürzester Zeit vermittelt und Teddy litt unter der Situation. Und so wurde der kleine Kerl zum „Notfall“ und ein Zuhause wurde tatsächlich gefunden.
Jedes Tier ist anders und manchmal leidet ein Tier besonders und das nimmt Foteini sehr ernst. Dann heißt es noch mehr Hebel in Bewegung setzen und tatsächlich hatte Teddy Glück!
Zwei ehemalige wunderbare Tiere aus Foteinis Rudel haben sich leider auf ihren letzten Weg gemacht. Argos/ Jimmy durfte das Glück leider nur viel zu kurz gemeinsam mit seiner Familie genießen. Er kam im Sommer 2021 bereits als Welpe zusammen mit seiner Mutter zu Foteini und wurde dann 2022 vermittelt. leider passten er und seine ersten Adoptanten nicht gut zusammen und Argos entwickelte sich zu einem schwer traumatisierten Hund. Wir waren damals in großer Sorge um sein weiteres Schicksal, doch Argos/ Jimmy fand die perfekte Familie für sich und schnell reiste er als glücklicher und durch und durch zufriedener Hund durch die Welt. Wir hätten ihm so sehr viele weitere glückliche Jahre und große Abenteuer gewünscht, doch das Schicksal hatte andere Pläne. Er verstarb viel zu jung an einem aggressiven Krebs.
Als Foteini Oretis im Sommer 2019 fand, war er völlig dehydriert, ausgehungert und hatte die Grenze zwischen Leben und Tod schon beinahe überschritten. Oretis konnte sich durch Foteinis liebevolle Fürsorge wieder erholen und durfte im Sommer 2020 bei Susanne und ihrem Familie einziehen. Er liebte seine Menschen trotz aller Misshandlungen aus seinem früheren Leben. Dazu kam die Leishmaniose. Die Milz war durch einen schweren Tritt völlig deformiert und möglicherweise hatte sich dort ein nicht sichtbarer Tumor entwickelt. Über Nacht setzte ein Nierenversagen ein und niemand konnte ihm mehr helfen.
Diese beiden Hundenhatten das große Glück bei ihren Menschen anzukommen und geliebt zu werden. Die Krankheiten konnten ihre Menschen ihnen nicht nehmen, aber sie durften erfahren wie wunderschön ein Hundeleben sein kann. Unser Mitgefühl gilt den Familien der beiden.
möglicherweise hatte sich dort ein nicht sichtbarer Tumor entwickelt. Auf jeden Fall setzte bei ihm über Nacht ein Nierenversagen ein und wir konnten ihm nicht mehr helfen
Das Beispiel von Zizel zeigt, wie wichtig die Kastrationen sind, nicht nur bei den Straßenhunden. Diesen Monat hat Foteini noch Nikolas kastrieren lassen.
Zuhause im Glück
Das größte (Weihnachtsgeschenk) das wir einem Tier schenken können ist das Zuhause für immer. Und sicher freuen wir uns alle mit Foteinis Schützlingen,
Pamuk & Diamond- jetzt Fanny, Rita, Teddy und Sylvester , und Markus (von der Pflegestelle ins Zuhause)wenn die Tiere in ihrem Zuhause ihr erstes Weihnachten feiern. Lasst euch mit vielen leckeren Hundekeksen und eurem ganz besonderen eigenen Körbchen verwöhnen! Genießt es endlich angekommen zu sein und werdet glücklich mit euren Menschen!!!
Wieder mal ist der Monatsrückblick nur eine Zusammenfassung. Foteini hat jeden Tag mit so vielen Tieren zu tun, die hier gar nicht erwähnt werden. Wie schön, wenn sie alte Bekannte auf der Straße trifft und uns von ihnen erzählt. Auch wenn sie hier nicht immer alle erwähnt werden, erlaube ich mir ein Bild ins Video zu schmuggeln. Sie ist kein aktuter Notfall und lebt nicht bei Foteini, aber hier ist noch Platz für ihre Geschichte:
Als Welpe hatte sie eine Familie, mußte aber draußen leben. Sie wurde groß und wollte nicht ständig alleine sein, suchte immer die Gesellschaft von Menschen. Da sie überhaupt nicht ohne menschliche Nähe klarkam, zog es sie immer dahin, wo sich Leute um sie kümmerten und es auch Futter gab, woraufhin ihr Besitzer sie garnicht mehr versorgte. Die Süße ist soo unglücklich ohne Zuwendung, Streicheleinheiten und Liebe. Sie ist 2 Jahre alt, kastriert und geimpft und sie möchte einfach bei den Menschen sein. Sie ist die Hündin vom Strand. Vielleicht kann sie ihr Glück finden.
Das neue Jahr ist schon wieder ein paar Tage alt und ich hoffe eure Tiere haben die Böllerei gut verkraftet. Mal sehen, was uns allen 2024 bringen wird. Kommt gut durch die Grippewelle, paßt gut auf euch und eure Lieben auf!
Liebe Grüße
Grimm und Jasmin
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