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Image by Galina N

Foteinis November 2023

Leise rieselt der Schnee, der Winter scheint langsam anzukommen und die ersten Plätzchen werden gebacken und es geht in großen Schritten auf Weihnachten zu. In Griechenland wird es auch jeden Tag kälter, aber auf Griechenlands bequemsten Sofa kehrt keine Ruhe ein, denn der November ließ Foteini und ihre Familie kaum Luft holen.


Foteinis Shelter ist voll, bei ihr zuhause sind schon so viele Tiere, die liebevoll von Foteini, Giannis und Panagiotis versorgt werden und weil alle wissen, das Foteini sich kümmern wird, wenn ein Tier in Not ist, bleibt das Telefon bei Foteini selten still. Foteini weiß, das SIE die Chance für die Tiere ist, zu überleben. Und deshalb sammelte sie im November wieder einige Notfälle ein, obwohl eigentlich kein Platz mehr frei war.


*Fresia und Emma


Der November begann für Foteini mit einem Hilferuf aus dem Niemandsland. Eine Bekannte hatte drei kleine Welpen gefunden, tatsächlich im Nirgendwo, wo sie sicher zum Sterben ausgesetzt worden waren! Selbstverständlich fuhr Foteini hin um nach den kleinen Hundebabies zu schauen. Und es brach ihr das Herz, die Kleinen waren zwischen 2 und 2,5 Monaten alt, komplett dehydriert und ausgehungert und total verängstigt. Leider kam für einen Welpe jede Hilfe zu spät. Verhungert lag das kleine Baby allein gelassen im Dreck! Ich möchte mir nicht vorstellen, was in Foteini vorgeht, wenn sie so ein winziges Geschöpf findet, das nie eine Chance bekommen hat und zum Sterben entsorgt wird. Ein kleines Würmchen, das nicht mal die Wärme seiner Mama haben durfte! Die Videos treffen ins Herz und ich kann nur immer wieder meinen Respekt vor Foteini aussprechen, das sie trotz solcher Erlebnisse weiter und weiter macht und nicht den Gauben an die Menschheit verliert!

Kleines Hundebaby, komm gut über die Regenbogenbrücke!

Die beiden abgemagerten kleinen Wesen waren verschreckt, ließen sich aber einfangen und wurden gleich gegen Würmer und Räude behandelt. Wie wir wissen, war eigentlich kein Platz bei Foteini frei und so war es ein Glücksfall das sich eine Bekannte von Foteini bereit erklärte, die beiden erstmal bei sich aufzunehmen und zu versorgen. Die Beiden waren versorgt, bekamen Futter und vor allem Fürsorge.

Leider hielt das Glück nur sechs Tage...Fresia, der Kleineren der Beiden ging es gar nicht gut und so brachte Foteini beide Schwestern zum Tierarzt. Fresia war ganz tapfer und ließ sich untersuchen, und die Diagnose war Parvo. Zu ihrem Glück wurde es rechtzeitig erkannt, denn die kleine Maus brachte nur 2,5 kg auf die Waage und ihr Allgemeinzustand war auch nicht wirklich toll...Damit Fresia alle notwendige medizinische Versorgung bekommen konnte, mußte die tapfere kleine Maus mit Infusionen beim Tierarzt bleiben. Nach zwei Tagen konnte Foteini Fresia abholen um sie bei sich weiter aufzupäppeln.

Kaum waren die Schwestern wieder vereint, wurde die kleine Emma schwächer und natürlich brachte Foteini Emma schnell zum Tierarzt. Leider wartete die selbe Diagnose auf sie wie bei ihrer Schwester. Auch wenn Emma ein kleines bißchen größer und schwerer- 2,9kg, ist diese Krankheit für Welpen allgemein, aber besonders für solche schwachen Wesen lebensgefährlich. Emma wurde auch gleich an die notwendigen Infusionen angehängt. Zwei Tage später durfte auch die tapfere Emma wieder mit zu Foteini nachhause.

Foteini behielt sie natürlich bei sich zuhause um die kleinen Zwerge mit allen notwendigem zu versorgen. Bestimmt war es für die Kleinen wichtig, das sie wieder zusammen waren, aber sicher sorgte auch Foteinis heilende Hände und ihr Herz voller Liebe dafür, das wir schon zum Ende des Monats wunderschöne Videos von den kleinen und erholten Herzensbrecherinnen beim Spielen sehen durften.


*Kalli

An einem Novembermorgen saß eine Katze vor Foteinis Tür. Die Katze war in einem erbärmlichen Zustand, aber sie hatte den Weg zu Foteini gefunden, als hätte sie gewusst, das sie hier Hilfe bekommen würde. Foteini ging sofort mit der Katze zum Tierarzt, aber der hatte keine gute Nachrichten. Kalli hatte weit fortgeschrittenen Krebs im Ohr und leider würde es keine Heilung geben. Foteini nahm Kalli mit nach Hause um ihr ihre letzte Zeit so schön wie möglich zu gestalten. So durfte Kalli endlich Liebe und Fürsorge erfahren, durfte einfach sein ohne sich um Futter oder einen warmen Platz sorgen zu müssen. Aber Kallis Zustand verschlechterte sich. Wahrscheinlich hatte Kalli sich Foteini ausgesucht, damit sie nicht alleine sterben musste. Foteini sah, das die tapfere Katze litt und so mußten die beiden den letzten schweren Gang antreten. Foteini läßt kein Tier leichtfertig einschläfern und es fällt ihr schwer diese Entscheidung zu treffen. Aber Kalli hat nach all ihrem Leiden verdient, ihre Schmerzen hinter sich zu lassen. Sie durfte mit der Gewissheit einschlafen, dass Foteini an ihrer Seite war, geliebt und getragen.


*Barista und Ramona


Eine Bekannte machte Foteini auf zwei vermutliche Kokoni-Mischlingswelpen aufmerksam, die sie in einem Dorf auf der Straße entdeckt hatte. Anfangs war ein dritter Welpe dabei, der aber verletzt worden war. Scheinbar hatte den kleinen Kerl jemand bei sich aufgenommen. Natürlich war klar, das kein Platz für die beiden war, aber Foteini schafft Platz, wo keiner ist und sie holte die bezaubernden Welpen zu sich. Die beiden haben sich gut erholt, genießen regelmässige Mahlzeiten und vorallem Liebe und Geborgenheit.


*Nearchus


Schnell tauchte dann doch der Bruder von Barista und Ramona auf. Der Kleine Kerl hatte keinen guten Start. Er war so getreten worden, das ihm ein Beinchen brach.

Der kleine Bub wurde von einer Frau im Garten der Kirche gefunden, verletzt und allein. Nun kam er endlich zum Tierarzt und der konnte dem tapferen Kerl helfen , indem er ihn operierte. Obwohl der Zwerg nur 5kg wog, erholt er sich und es ist eine Freude , ihm zuzuschauen, wie er das Leben geniesst. „Nearchus“ bedeutet Neuanfang- und ich wünsche dir du kleiner Herzensbrecher dass du alles Schlechte hinter dir lassen kannst.



*Silky


Schließlich wurde Foteini von einem Freund von einer Colliehündin berichtet, die seit Tagen alleine unterwegs sei. Natürlich fuhr Foteini in das besagte Dorf um sich den Verhalt selbst anzuschauen... die Hündin sei seit ca. 10 Tagen hier, sehr wahrscheinlich ausgesetzt. Nach längerer Suche konnten sie die schöne, aber abgemagerte Hündin entdecken und schon nach wenigen Minuten ließ sich die sanfte Hündin auf den Arm nehmen und ins Auto setzen. Natürlich wurde sie von Foteini mit Futter, Wärme ,SpotOn gegen die Parasiten und ganz viel Liebe versorgt- der übliche Empfang für die Neuankömmlinge! Es war offensichtlich das die liebe und ruhige Hündin schon lange alleine unterwegs gewesen sein musste. Am nächsten Tag gings zum Tierarzt. Silky ist ca 1, Jahre alt und nur noch 14,2 kg schwer (!!!) und ein niedriger Hämatokrit.

Silky ist eine liebe und ruhige Hündin, weich und schön wie Seide- daher ihr Name.

Sie ist gut bei Foteini angekommen, frißt und kann sich von ihrer anstrengenden Reise erholen. Sie scheint zu spüren, das Foteini sich jetzt kümmert und sie einfach sein darf...


Natürlich wurde neben den Notfällen der „ganz normale Alltag“ in Foteinis Haus und im Shelter gelebt, will sagen, da wurden im Shelter so nebenher die ganzen Hunde versorgt, so ca. 60-70 Hunde. Da werden die Wasserschüsseln gereinigt und neu gefüllt. Da wird für jeden ein Futternapf gefüllt. Die Teppiche gegen Kälte neu ausgelegt, und und und… Da sind die älteren und kranke Tiere, die immer einen kleinen Extramoment für sich brauchen und natürlich wartet jedes Tier darauf, das es gesehen wird. Die Tiere bei Foteini wissen, das Foteini jeden im Blick hat und sich kümmert. Aber Foteini wünscht sich für ihre Tiere ein Zuhause. Im Winter ist es kalt, auch im Shelter, aber Fußbodenheizung und Wärmedecken wären nett, is aber nicht...Wunderschön ist es wenn der LKW mit einer Palette Futter ums Eck kommt. Ich stöhne, wenn ich einen Futtersack ins Haus trage. In Griechenland wird mal häufiger ein Futtersack gehievt und so nebenbei noch schnell mit diesem oder jenen Tier zum Tierarzt gefahren. Der ganz normale Alltag in und um Foteinis Shelter, der oft nicht erwähnt wird, weil er selbstverständlich ist und trotzdem jeden Tag, bei Wind und Wetter, ob Montag oder Sonntag erledigt wird...von Foteini und ihren zwei Männern.



Die meisten dieser Notfälle zeigen, dass Kastrationen so wichtig sind um unnötiges Tierleid zu verhindern. Foteini und ihre Männer sind unermüdlich darin, die Tiere um sich herum zu kastrieren. Sie spricht Besitzer an, sie informiert und unterstützt und ganz wichtig, es geht hier nicht „nur“ um die Hunde. Foteini versorgt selbstredend Hunde und Katzen. Die Kastration eines Hundes kostet Foteini 100€, aber es ist die einzige Chance, damit die ungewollte Welpenflut und das damit verbundene Tierleid zu unterbrechen!( Selbstverständlich ist jede Spende herzlich willkommen und wird zu 100% für die Tiere genutzt!) Jedes kastrierte Tier, darf sich in Ruhe von der Kastration erholen, was auch nicht immer selbstverständlich ist.

Für Hündinnen die auf der Straße leben, bedeutet eine Kastration neben den vielen Welpen auch, das sie nicht mehr von den Rüden getrieben werden. Es macht ihr Leben leichter.

Diesen Monat wurden die Daria (13kg) und Mona (12,9kg) kastriert. Die beiden Mädels haben sich gut von der OP erholt.


Die schönsten Nachrichten kommen von den glücklichen Tieren, die zu ihrem Zuhause für immer reisen konnten.

Elsa und Sophia, die zauberhaften Schwestern auf Pflegestation in Griechenland konnten jeweils in ihre eigene Familie reisen. Auch Roubini hat ihr Köfferchen gepackt um sich nun mit ihren Menschen die Couch zu teilen! Mädels werdet glücklich, habt Spaß in eurem neuen Zuhause, freut euch auf viele leckere Hundekekse und ganz viel Abenteuer!


Vielleicht mag auch noch jemand im Adventskalender von „Wir für Foteini“ vorbeischauen, schöne Kleinigkeiten, die das Herz erfreuen. Und wer noch einen Weihnachtswunsch offen hat, Foteini und ihre Tiere freuen sich über jede Spende- ist manchmal besser, wie die 29. Bluse, die frau nicht wollte und dann nur rumliegt...


Ich wünsche euch und euren Lieben eine schöne Adventszeit. Genießt mit euren Tieren die „besinnliche“ Zeit und krault sie vielleicht ein paar Minuten länger. Seid gut zu euch und genießt den Schnee,


liebe Grüße,

Jasmin und Grimm


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