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Image by Galina N

FRÖHLICHE HELDEN BRAUCHT DIE WELT UND DER OSTERHASE VERSTÄRKUNG

Teil 3



Immer mehr fröhliche Helden versammeln sich, um mit Karma-Klaus und Klarissa-Kauknochen in den Frieden zu ziehen. Wenn du wissen möchtest, was bisher geschah, dann blättere doch einfach noch einmal kurz zurück:

Geschichte Eins bis Zehn der Osterhelden:

Geschichte Elf bis Zwanzig der Osterhelden:




Wir alle tragen eine Verantwortung – für uns selbst aber auch für alle anderen. Und wenn alles miteinander verbunden ist, ist jeder Gedanke, jedes Wort und auch jedes Handeln von Belang, denn es trägt sich immer auf irgendeine Weise in die Welt.

Und darum gehen Klarissa und ich auch weiterhin auf Osterheldensuche, denn die Welt braucht dringend neue Helden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Die Welt braucht Helden, die Liebe und Warmherzigkeit vermitteln.

Sie braucht Helden, die mit Sensibilität und Empathie agieren.

Sie braucht Helden, die Licht auf diese unsere Welt bringen.

Und wenn man sein Augenmerk auf all diese Dinge bzw. Eigenschaften legt, begegnen uns wesentlich mehr Helden, als man zunächst annehmen könnte. Denn Heldentum beginnt mit jedem Funken Liebe, den man in die Welt hinaus trägt. Dabei hat jeder seine ganz eigene Aufgabe, seine eigenen Möglichkeiten und auch seinen eigenen Weg. Und unser derzeitiger Weg ist es, die unterschiedlichsten Helden um uns herum zu versammeln, ihre Geschichten zu erzählen, gemeinsam mit ihnen in den Frieden zu ziehen und unsere Welt ein kleines Stückchen besser zu machen …


Klarissa und ich gingen gerade einen wunderschönen Waldweg entlang, als wir auf eine sehr feinfühlige, liebenswerte junge Frau namens Loubins Way trafen. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, liebevolle, lichtbringende Energie in die Welt zu tragen und sich insbesondere um hochsensible Kinder zu kümmern und Aufklärungsarbeit zum Thema Hochsensibilität zu leisten.

Loubin begrüßte uns fröhlich und überbrachte uns einen Gruß, den wir in die Welt tragen sollten. Einen Gruß, den wir uns alle zu Herzen nehmen sollten:


Einander Liebe und Geborgenheit schenken


Es gibt viele viele kleine Seelen auf der Welt ...

Mäuseseelen, Menschenseelen, Hundeseelen,

Katzenseelen, Meerschweinchenseelen, Hasenseelen,

und noch viele viele mehr ...

Sicherlich fallen dir noch ganz viele weitere ein.

So unterschiedlich sie auch alle sein mögen,

so haben die meisten Seelen,

ganz egal ob Mensch oder Tier, doch oft etwas gemeinsam.

Sie sehnen sich nach Geborgenheit und Liebe.

Alle freuen sich darüber, wenn es jemanden gibt,

der sie lieb hat und den sie selbst auch lieb haben können.

Und wer so ein richtiger fröhlicher Held mit Herz ist,

der schenkt sich selbst und all den anderen lieben Seelen

Achtsamkeit, Respekt, Freundlichkeit und vielleicht

sogar ein Zuhause in Geborgenheit.

Also ihr fröhlichen Helden zeigt euer großes Herz

und verschenkt eure Liebe.

Frohe Ostern wünscht Loubins Way


(Text und Bild: Loubins Way Lebensmelodie

Infos zu HSP:




Von Bäumen und Blümchen


„Also Klarissa, wenn sich alle Wesen nach Liebe und Geborgenheit sehnen, warum sind dann manche so böse und ziehen in den Kampf anstatt in den Frieden – alles was sie tun, führt doch genau zum Gegenteil?“

„Ich glaube, diese Menschen wissen gar nicht mehr, wie sich Liebe und Geborgenheit anfühlt und darum versuchen sie auf anderem Weg Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch dieser andere Weg bringt sie immer nur dazu, sich für eine Weile als etwas Besonderes zu fühlen. Sie denken, wenn sie durch ihre Kämpfe Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wären sie sehr mächtig. Aber wenn man einmal genauer hinschaut, sind sie sehr einsam, denn selbst ihre engsten Vertrauten fürchten sich vor ihnen. So ist eine solche Aufmerksamkeit nie wirklich von Bestand, denn gerade diese Menschen, die sich in Machtpositionen befinden, müssen sich wiederum vor denen fürchten, die auch gerne sehr mächtig sein wollen. Es wird unter ihnen immer einen Wettstreit geben, sodass sie niemals zu einer inneren Ruhe und mit sich selbst in Frieden kommen können. Meist werden sie dadurch sehr hart und bauen eine Schutzmauer um ihre eigenen Gefühle, sodass sie sich vor jedem bisschen Liebe verschließen oder sogar fürchten. Sie können nur noch sich selbst sehen, denn jeder andere, könnte ihre Mauer zum Zerbersten bringen. Diese Mauer schafft Kälte im Herzen und lässt die Seele vor Schmerzen aufschreien. Und aus diesem Kreislauf auszubrechen, braucht es mehr Mut, als man für einen zerstörerischen Krieg jemals aufbringen könnte. Denn diese Menschen haben große Angst vor ihren eigenen Gefühlen. Sie haben Angst vor der Wahrhaftigkeit der Liebe.“


„Dann können sie einem eigentlich sehr leid tun. Es muss doch furchtbar sein, immer nur diese Kälte zu spüren. Eigentlich müsste man gerade diese Menschen mit so viel Liebe überschütten, bis diese durch ihre Mauer dringt und sich bis in ihr Herz vorarbeitet. Klarissa, wir müssen unbedingt noch mehr Liebe in die Welt bringen! Und wenn wir damit vielleicht nicht die Schlimmsten der Schlimmsten erreichen können, dann aber vielleicht ein paar der Menschen, die sie umgeben, die, deren Mauer vielleicht noch nicht ganz so hoch gebaut ist oder eben diejenigen, die sich nur aus Furcht und Unterdrückung einer bösen Sache angeschlossen haben. Diese Menschen brauchen Liebe im Herzen, damit sie wieder zu sich selbst finden und mutig, ohne sich beeinflussen zu lassen, durch ihr Leben schreiten können. Und sie brauchen einen großen Topf mit Panseneintopf, damit sich all ihre komische Energie in einen tollen Duft auflösen kann.

Mir jedenfalls hilft das! Also lass uns schnell was essen und dann gehen wir nochmal durch den Wald und schauen, wen wir dort noch so antreffen.“


Unser Waldspaziergang war nach diesen Gedanken sehr erholsam. Um uns wieder zu erden und von den traurigen Gedanken loszukommen, umarmten wir ein paar Bäume und liefen barfuß über die Wege, damit wir uns wieder mit der Energie der Erde verbinden konnten. Am meisten gefiel uns die Energie der Eiche, die Kraft, Ausdauer und Standhaftigkeit versprach – das alles konnten wir auf unserer Reise doch sehr gut gebrauchen. Aber auch die Energie der Birke ließen wir durch unsere Körper fließen. Die Birke ist ein Welten-Baum sie vermittelt zwischen den drei Welten – der Unterwelt, der Erde und dem Himmel. Und hatten wir nicht gelernt, dass alles Eins ist und Energie somit überall? Zudem ist sie zu der kraftvollen Eiche ein wundervoller Ausgleich, denn sie trägt ein zartes Wesen in sich, mit ihrer leichten und frühlingshaften Energie.

Plötzlich landete eine kleine Biene auf Klarissas Schulter und sagte ihr:


„Auch ich begleite euch als Krafttier, denn ihr habt ganz richtig erkannt, dass es diesen „bösen“ Menschen an Herzenswärme fehlt. Dafür können wir nur alle gemeinsam sorgen. Außerdem tragen wir Bienen einige tolle Eigenschaften mit uns herum, mit denen wir als Helfertiere die Menschen unterstützen können. Wir halten zusammen und versuchen anstatt zu kämpfen das Böse zu umfliegen, also den Frieden immer vorzuziehen. Wir wissen trotz unseres großen Arbeitseifers und unsere Ordnungsliebe, den Ausgleich zu finden und die Süße des Lebens zu genießen. Unser Leben ist sehr wertvoll, was leider von vielen Menschen gerne vergessen wird. Wir bestäuben all die Pflanzen, die das Leben für die Menschen erst möglich machen. So brauchen uns die Menschen in vielerlei Hinsicht. Unser Dasein ist für sie tatsächlich lebensnotwendig und auch als Krafttier können wir sie begleitend unterstützen und ihnen den rechten Weg weisen.“


„Klaus hast du das gehört? Wir müssen den Menschen unbedingt sagen, dass sie besser auf die Bienen achten sollen. Denn sie sind durch all diese Pflanzenschutzmittel in erheblicher Gefahr. Und dabei gehören sie zu den fleißigen Arbeitern, die diesen Planeten überhaupt erst am Leben erhalten.

Die Bienen müssen unbedingt geschützt werden!“


Die Biene lächelte uns noch einmal kurz zu und flog in eine Löwenzahnblüte, um sich ihr Körbchen mit Honig zu füllen. Außerdem hatte sie noch viel zu tun, wenn sie all diese wunderschönen Pflanzen hier in der Natur bestäuben wollte. Wirklich fleißig diese Bienchen!

Doch als wir so auf den Löwenzahn schauten, schien dieser uns mit seinen Blättern zuzuwinken und durch seine gelbe Farbenpracht regelrecht anzustrahlen. Klarissa und ich hockten uns zu ihm ins Gras und lauschten, was uns der Löwenzahn zu sagen hatte:


„Auch meine Eigenschaften, dürft ihr euch einmal genauer anschauen, denn auch sie können auf eurem Weg sehr hilfreich für euch sein. Ich bin sehr optimistisch und auch tatkräftig. Ich weiß mich zu schützen, indem ich meine Blüte verschließe, sobald es regnet, zu heiß wird oder aber die Dunkelheit Einzug hält. Wenn ich verblüht bin, werde ich zur sogenannten Pusteblume. Und bei jedem Windhauch fliegen meine Samen in die Welt, oft an ganz fremde Orte, wo sie sich wieder an neue Gegebenheiten anpassen müssen – aus diesem Grund sind wir stets offen für Neues und streben nach Veränderung. So bringen wir als Kraftblüte gleichzeitig Stärke und Leichtigkeit in euer Leben.

Aber auch wir werden gerne von den Menschen als Unkraut betrachtet. Dabei tragen wir zur Entwicklung ganzer Bienenvölker bei und tragen einiges an Heilkraft in uns. Zudem sind wir sehr gesellschaftsfähig, denn wir wachsen meist im Verbund mit anderen Pflanzen.

Aber auch unsere wunderschöne gelbe Farbe hat natürlich ihre Bedeutung. Gelb ist eine warme Farbe, sie weckt, wie auch das Sonnenlicht, die Lebensfreude, Vitalität, Heiterkeit und Leichtigkeit. Sie steht für Optimismus, Geselligkeit, Kommunikation, innere Kraft, Selbstwert und persönliche Entfaltung, für Schöpferkraft, Kreativität und Offenheit.

Ihr seht, nicht nur wir Pflanzen selbst haben eine Bedeutung, sondern auch unsere Beschaffenheit und unsere Farbenpracht, sind von großem Wert.“


Klarissa und ich waren hin und weg von all den Dingen, die wir gerade erfahren hatten. Steine haben besondere Kräfte. Blumen und Bäume stehen nicht einfach nur so rum, um schön auszusehen, sondern tragen mit ihrer Essenz zur Heilung des Menschen bei. Und auch alle noch so kleinen Insekten, haben ganz wichtige Aufgaben. Wir sind von all diesen Pflanzen und Tieren abhängig und könnten ohne sie gar nicht überleben. Und zu alledem werden wir auch noch von Lichtwesen begleitet.

„Klarissa, wir müssen viel achtsamer mit der Natur umgehen. Und pass auf, du hättest gerade fast einen Käfer plattgetrampelt.“

„Und du hast gerade eine Biene ins Koma gepupst. Pass doch selber auf!

Aber Klaus, diese Naturwesen, egal ob Tiere, Steine oder Pflanzen, sind bereit mit den Menschen zu leben, ihnen mit ihren Blüten und Wurzeln sogar medizinische Hilfe zu leisten, und ihnen das Leben überhaupt erst zu ermöglichen. Sie sollten dieses großzügige Geschenk viel mehr wertschätzen!“


Und wieder einmal zeigte sich, dass alles miteinander verbunden ist und jeder für alles eine Verantwortung trägt. Aber auch gleichzeitig ist es ein Geben und Nehmen – und die Liebe zur Natur schafft auch hier wieder den nötigen Ausgleich. Tragt Liebe in die Welt und seid achtsam mit allem was ist!





Der Stein, der die Angst besiegt

Seitdem Jaro uns von den Steinen erzählt hatte, musste ich immer wieder darüber nachdenken. Es faszinierte mich, dass sie solch eine unglaubliche Kraft haben sollten. Obwohl, eigentlich war das auch nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie ursprünglich mal aus Pansenpupsen entstanden sind. Ob das eigentlich wirklich wahr ist? Kann ich tatsächlich magische Steine in die Luft pupsen?

Und was ist eigentlich mit diesen ganzen Kieseln und diesen grauen, unscheinbaren Steinen? Haben die auch besondere Kräfte?

Wäre es nicht toll, wenn es ganz gewöhnliche Steine gäbe, wie sie überall zu finden sind, die den Menschen ihre Ängste nähmen? Klarissa und ich waren ganz begeistert von dem Gedanken und hielten auf unserem nächsten Osterhelden Rundgang genau nach diesen Steinen Ausschau. Denn wenn man nur nach dem Außergewöhnlichen sucht, übersieht man schnell die kleinen Wunder, die man direkt vor der Nase hat.

Und schon bald fanden wir einen großen grauen Stein, wie man ihn normalerweise kaum beachten würde.

Wir drehten und wendeten den Stein und sahen ihn uns ganz genau an, als wir plötzlich Raphaelas Stimme vernahmen. Raphaela ist nicht nur eine Lichtgestalt, sondern auch eine Muse, eine Erzählerin und sie kam, um den Menschen Unterstützung zu bringen.



„Liebe Klarissa, lieber Klaus, im Moment leben sehr viele Menschen in Angst und darum möchte ich euch von einem ganz besonderen Stein erzählen, damit ihr diese Geschichte in die Welt tragen könnt“:


Der Stein, der die Angst besiegt


Es lebten einmal, vor noch nicht gar zu langer Zeit in einem nicht gar zu fernen Land, drei Frauen, Lara, Mariella und Agnes, die ein gemeinsames Schicksal teilten: Alle drei wurden von Ängsten geplagt. Und Ängste können wie dunkle Schatten dem Leben die Freude nehmen.

Lara plagten sonderbare Ängste. Oft schreckte sie des Nachts aus dem Schlaf und ihr Körper begann zu zittern. Todesangst überkam sie, ihr Herz raste wild, ihr Atem begann zu stocken, so dass sie glaubte, keine Luft mehr zu bekommen und sie geriet in völlige Panik. Sie dachte dann jedes Mal, sterben zu müssen. Manchmal überkamen sie diese seltsamen Angstanfälle auch während des Tages. Ihr wurde jedes Mal ganz schwindlig dabei und sie meinte, das Bewusstsein zu verlieren. Und dann, nach ein paar Minuten war plötzlich alles vorbei. Doch immer größer wurde die Angst, dass diese Angst wiederkommen würde.

Auch Mariella quälte eine Angst. Sie erinnerte sich ganz dunkel daran, dass ein großer Mann ihr Leid angetan hatte, als sie ein kleines Mädchen war. Aber die Erinnerungen daran waren verschwommen. Oft verfolgten düstere Bilder sie in ihren Träumen. Sie sah einen Mann mit blonden Haaren, der drohend auf sie zukam und jedes Mal erwachte sie schweißgebadet aus diesem Traum. Es war ihr, als überschattete ein dunkler Schleier ihr ganzes Leben und man sah sie nur selten mit einem Lächeln auf den Lippen.

Und auch Agnes hatte Angst, denn sie litt schon seit einigen Jahren an einer seltsamen Krankheit, die sie oft ermüden ließ und ihr manchmal Schmerzen bereitete. Aber selbst ein großer bekannter Doktor, den sie in der Stadt aufgesucht hatte, stand vor einem Rätsel und konnte ihr nicht helfen.


Schon viele Jahre waren die drei Frauen Freundinnen und jede Woche trafen sie sich, am Abend des Tages, der die Woche teilte, in einer kleinen Hütte am Waldrand. Ihre Gesichter waren meist traurig und ein jeder konnte ihr Leid erkennen, wenn sie vorüber gingen. Alle drei führten ein eher zurückgezogenes Leben, denn der Trubel um sie herum erschreckte sie oft. Doch die Tage ihrer Treffen waren sonnige Tage. Nicht etwa, weil die Sonne geschienen hätte, was sie natürlich auch öfter tat, sondern, weil sie einander von ihren Ängsten erzählen konnten. Und alle konnten, da jede selbst ihr Leid am eigenen Leib erfuhr, die Freundinnen gut verstehen und so teilten sie ihre Leiden und damit war es etwas leichter zu ertragen.

Eines Tages, als sie sich wieder in der Hütte trafen, um sich gegenseitig von ihren Erlebnissen und bangen Stunden zu erzählten, da lag auf dem Tisch in der Hütte ein großer Stein.

„Seltsam! Wer diesen Stein wohl hierher gebracht hat?“ fragte Mariella, während sie den Stein von allen Seiten betrachtete. Er war nicht von besonderer Farbe, eher grau, seine Oberfläche weder rau noch fein, seine Form weder rund noch kantig. Sie hob ihn hoch und er wog schwer in ihren Händen, so dass sie ihn sogleich wieder auf den Tisch legte. Jede der Frauen betrachtete den Stein, berührte ihn, drehte ihn, um ihn nach Unregelmäßigkeiten oder nach etwas Besonderem abzusuchen, aber er war nicht besonders. Er war wohl nur ein einfacher Stein, sonst nichts.

Die drei Frauen setzten sich beieinander an den Tisch, eine jede hatte etwas mitgebracht, die eine einen Kuchen, die nächste eine Kanne, gefüllt mit Kräutertee und die Dritte drei Teller und drei Becher, so dass sie es recht gemütlich hatten. Und so kamen sie ins Erzählen, von ihren Erlebnissen mit der Angst und wenn eine den anderen berichtete, hörten die anderen beiden aufmerksam zu und konnten das Leid der Erzählenden nachfühlen und ihr ein wenig Mut und Hoffnung zusprechen. Lara erzählte von ihren plötzlich auftretenden Panikanfällen, Mariella beschrieb ihre Alpträume und ihre Gedanken, ihre Fragen, nach dem Warum und Weshalb und Agnes berichtete von ihrer Krankheit und der quälenden Angst, davor, immer schwächer zu werden oder vielleicht sogar sterben zu müssen. Und als sie alle drei geendet und sich gegenseitig Trost und Ratschläge gegeben hatten, da geschah etwas sehr merkwürdiges. Der Stein auf dem Tisch begann zu leuchten. Helle grüne Strahlen breiteten sich von dem Stein aus und durchfluteten den ganzen Raum der Hütte. Die drei Frauen sahen sich an und waren erschrocken, aber auch fasziniert von dem wunderbaren Licht, das sie umgab. Und dann sahen sie zu dem Stein hin. Und ganz langsam erloschen die Strahlen wieder. Aber sobald der Stein wieder nur ein grauer einfacher Stein geworden war, schien seine Oberfläche an einigen Stellen aufzureißen und ganz langsam bildeten sich, wie hineingebrannt, Buchstaben, die zu Wörtern wurden. Und die drei Frauen lasen den Schriftzug, der sich auf der Oberfläche des Steins gebildet hatte:


Gibt der Angst ein Gesicht

Und fürchte dich nicht.

Frag, was sie dir sagt

Und du bekommst Rat.

Mach zum Meister dich ihr

Und dann folgt sie dir.

Sollt sie dennoch nicht ruh’n,

DU vermagst alles zu tun!


Die drei Frauen sahen sich an. Es gab keinen Zweifel, dass die Botschaft an sie gerichtet war. Und wieder untersuchten sie den Stein, aber sie konnten auch diesmal nichts Besonderes an ihm finden, bis auf den Schriftzug, der nun vor ihnen stand. Sie wunderten sich sehr und sprachen aufgeregt durcheinander, was das wohl zu bedeuten hätte und was sie damit anfangen sollten. Und dann ergriff Agnes, die Älteste, das Wort.

„Nun, vielleicht sollten wir einfach ausprobieren, was da auf dem Stein geschrieben steht. Schritt für Schritt.“

Das war ein kluger Ratschlag und die drei Frauen schöpften auch neue Hoffnung und beschlossen, den Sinn des ersten Satzes zu ergründen. Gib der Angst ein Gesicht und fürchte dich nicht.

Der Angst ein Gesicht geben und sich nicht fürchten – wie konnte das möglich sein, wie sollte das gehen?

„Na ja“, meinte Lara zögernd, „diese Angst, die ich fühle, sie könnte aussehen, wie ein großes Ungeheuer, mit spitzen langen Zähnen, das plötzlich aus dem Boden auftaucht.“

„Schaffst du es, dich nicht davor zu fürchten?“ frage Mariella aufgeregt.

„Es sieht schon unheimlich aus. Aber…eigentlich, wenn ich es mir länger vorstelle… es tut ja nichts im Moment. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm…“, meinte Lara mutig. „Und was ist mir eurer Angst? Wie sieht sie aus?“

Mariella überlegte einen Augenblick und dann kam ihr ganz plötzlich in den Sinn, dass ihre Angst, wie ein weißer Nebel aussah. Unheimlich. Aber sie schafft es, den Nebel anzusehen und dann durch ihn hindurchzublicken.

Und auch Agnes hatte plötzlich eine Idee. Ihre Angst sah aus wie ein schwarzer Mann ohne Gesicht. Eine Schattengestalt, unbeweglich, aber doch irgendwie bedrohlich. Trotzdem versuchte sie, sich nicht zu sehr vor ihm zu fürchten und gab ihm in ihrer Fantasie einen Mund, der zögerlich lächelte. Und das half.

Es herrschte einen Moment Stille, jede der Frauen war in ihre Gedanken und auch in Erstaunen versunken. Da brach Lara das Schweigen: „Dann fang ich mit dem nächsten Satz an – Frag, was sie dir sagt und du bekommst Rat. Was willst du mir sagen, du Ungeheuer, was willst du von mir?“ Aber nichts geschah. Das Ungeheuer in Laras Fantasie schwieg. Enttäuscht blickte sie zu den Freundinnen.

„Lass dir Zeit!“, tröstete Agnes und legte ihre Hand auf die der jungen Frau, um dieser Mut zu machen. Und nach einer kurzen Pause betretenen Schweigens, begann jede für sich allein still ihre eigene Angstgestalt zu fragen, warum es sie gab und welchen Zweck sie habe. Und dann plötzlich kam Agnes etwas in den Sinn: „Der Mann will mir sagen, dass ich etwas herausfinden muss!“

Mariella blickte sie ungläubig an: „Das verstehe ich nicht. Was meint er damit?“

Auch Agnes musste noch einmal überlegen und den gesichtslosen schwarzen Mann, der jetzt einen Mund hatte fragen, was er damit meinte. „Nun, ich glaube, er meint, dass ich mir zu wenig Gedanken um mich selbst mache, dass ich mehr in mich hineinhorchen soll. Mich mehr um mich selbst kümmern muss.“

„Ja, das ergibt einen Sinn“, stimmte Lara zu, „du bist immer für andere da, und vergisst dabei dich selbst wichtig zu nehmen.“

„Ja, vielleicht stimmt das tatsächlich“, gab Agnes zu. Und sie kam ins Grübeln.

„Der Nebel“, sagte Mariella plötzlich, „er will mich einhüllen.“

„Will er dich beschützen oder bedrohen?“ fragte Agnes.

„Ich weiß nicht. Er ist überall um mich herum. Ich habe das Gefühl, ich sehe nichts mehr.“

„Was könnte das denn für einen Sinn haben?“ fragte Lara sowohl die anderen als auch sich selbst.

Mariella war sich nicht sicher, aber sie ahnte etwas: „Ich glaube, er will mich davon abhalten, etwas zu sehen. Vielleicht ist es etwas Schreckliches.“

Und Agnes fiel plötzlich ein: “Kannst du ihn danach fragen?“

Und Mariella fragte den Nebel und erhielt eine Antwort.

„Ja, ja, es ist so, er will etwas Furchtbares vor mir verbergen. Er sagt, es zu sehen, sei zu viel für mich im Moment.“

Und da fiel Agnes auch der dritte Satz ein: Mach zum Meister dich ihr und dann folgt sie dir. Natürlich! „Kannst du deiner Angst, diesem Nebel sagen, dass sie oder er dich beschützen soll, ohne dir Angst zu machen.“

Und Mariella versuchte es: „Nebel!“ sagte sie mit einem Zittern in der Stimme: „bitte beschütze mich.“ Und vor ihrem geistigen Auge sah sie, dass der Nebel tat, um was sie ihn bat.

Lara wollte nun auch dem Ungeheuer, das bisher geschwiegen hatte einen Befehl geben. Aber ihr fiel nichts ein, was sie ihm befehlen konnte. Das Ungeheuer hatte zwar etwas von seinem Schrecken verloren, aber es blieb ein Ungeheuer.

„Sieh es noch einmal genauer an“, versuchte Agnes zu helfen, so wie es ihre Art war. „Vielleicht kannst du sein Gesicht ändern?“

Und Lara versuchte, sich vorzustellen, dass die langen angsteinflößenden Zähne schrumpften und das Gesicht des Ungeheuers sich veränderte. Und diesmal gelang es. Nun stand es vor ihr, mit Stummelzähnen und traurigem Blick. Lara hatte plötzlich sogar Mitleid mit ihm. „Es ist gar nicht so schwer!“ meinte sie zu den anderen und blickte erleichtert in die Runde.

„Was ist mit dem letzten Satz?“ fragte Mariella.

Sollt sie dennoch nicht ruh’n, DU vermagst alles zu tun. „Ich glaube“, sagte Agnes, „das soll uns sagen, dass wir jederzeit selbst bestimmen können, was wir mit unserer Angstgestalt machen.“

„Ja“, sagte nun Lara. „Ich glaube das gibt uns die Sicherheit, dass die Angst uns nicht doch überlistet. Wenn sie wieder furchteinflößend wird, dann können wir sie umwandeln.“

„Oder einfach wegschicken“, warf Mariella ein.

„Oder sogar ermorden!“ stellte Agnes mit Bestimmtheit und Nachdruck fest. „Aber weißt du, Mariella, das mit deinem Nebel, das ist doch ein bisschen anders. Deine Angst hat dir gesagt, dass sie dich schütze möchte und dass das, wovor sie dich schütze will, im Moment zu viel für dich ist und das solltest du ernst nehmen.“

„Aber was soll ich denn tun, wenn die Angst immer wieder kommt, die furchtbaren Träume, die merkwürdigen Bilder in meinem Kopf?“ Mariella blickte niedergeschlagen in die Runde.

Plötzlich fiel Agnes, eine Frau ein, die sie vor langer Zeit einmal gekannt hatte. Und nun kam ihr eine Idee: „ Ich glaube es gibt jemand, der dir helfen kann. Eine alte Frau - sie weiß um solche schlimmen Dinge, wie du sie wohl erlebt hast und was sie anrichten können. Und sie kennt vielleicht einen Weg diese Ängste zu besiegen, so, dass du es bewältigen kannst.“

Und Mariella dachte, dass sie diese Frau wohl einmal besuchten wollte. Gleich morgen wollte sie sich dorthin auf den Weg machen.

Draußen war es inzwischen dunkel geworden und die kleine Kerze, die Lara entzündet hatte, bereits bis auf einen Stummel heruntergebrannt. Der Stein lag schwer auf dem Tisch. Der Schriftzug, der ihn von einem anderen, ganz gewöhnlichen Stein unterschied, war auch im dämmrigen Licht noch deutlich zu erkennen.

Die drei Frauen waren voller neuer Hoffnungen, aber auch nicht ohne Zweifel, ob sich tatsächlich die Angst auf Dauer besiegen ließ. Sie packten die Reste ihres Mahls ein und fragten einander, was mit dem Stein geschehen sollte. Lara war der Meinung, dass sie ihn mitnehmen müssten, damit niemand ihn stehlen könnte.

„Er ist so schwer“, wand Mariella ein, „lasst ihn uns draußen vor der Hütte vergraben.“

Agnes wiegte den Kopf hin und her. „Ich glaube“, räumte sie schließlich ein, „wir sollten ihn hier liegen lassen. Schließlich lag er hier auf dem Tisch. Irgendjemand hat ihn hierher gelegt. Er hat uns geholfen, aber er gehört uns nicht.“

Die beiden anderen Frauen schwiegen einen Moment. Mariella verrieb mit dem Finger gedankenverloren das Kerzenwachs, das auf den Tisch gelaufen war.

„Aber wenn wir die Worte vergessen…, vielleicht brauchen wir den Stein noch einmal“, entgegnete Lara leise und sah Agnes unsicher an.

„Trotzdem“, sagte Agnes entschieden. „Wir müssen uns eben gut einprägen, was da geschrieben steht.“

Und die beiden jungen Frauen wussten, dass sie Recht hatte und es nicht richtig gewesen wäre, den Stein zu entwenden. Und so beugten sich die drei Frauen noch einmal über den Stein, jede las den Spruch einige Male, bis sie ihn auswendig wusste und dann verließen die drei Frauen zusammen die Hütte.


Und keine der drei Frauen vergaß je, was der Stein ihnen gesagt hatte.

Agnes blieb weiterhin hilfsbereit und hatte für jeden ein gutes Wort und auch oft einen guten Rat. Aber sie dachte auch daran, sich selbst eine Freude zu machen, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die ihr Spaß machten und gut taten und Ihre Müdigkeit und auch ihre Schmerzen verschwanden nach und nach fast völlig.

Und als Lara das nächste Mal die furchtbare Angst überkam, die ihr Herz rasen und ihren Atem stocken ließ, versuchte sie sich an den Spruch zu erinnern und er fiel ihr wieder ein. Und sie verwandelte die Angst, die sie fühlte in das Ungeheuer und als es ihr diesmal nicht gelang, seine großen Zähne schrumpfen zu lassen und sein Blick immer noch furchteinflößend war, da fiel ihr der letzte Teil des Spruches ein: Du vermagst alles zu tun. Und da stellte sie sich vor, sie hätte ein großes Schwert in den Händen und sie schwang es herum und hieb auf das Ungeheuer ein, so dass es vor Schreck davonlief. Und so gelang es ihr, die Angst zu vertreiben. Und weil sie ihr Schwert in ihren Gedanken immer dabei hatte, dauerte es gar nicht so lang, bis ihre Angst völlig verschwand und nicht mehr wieder kam.

Und auch Mariella ging es bald besser, denn Agnes hatte sie zu der weisen Frau begleitet, mit deren Hilfe sie Licht in den Nebel brachte und es gelang ihr, nach und nach die schmerzlichen Erlebnisse anzuschauen, ohne zu viel Angst davor zu haben. Sie lernte, dass das Geschehene vergangen war und dass jetzt und in Zukunft das Alte keine Bedeutung mehr hatte und Zeit war, die alten Bilder wegzuschließen und Platz für Neues zu schaffen.




Anmerkung der Autorin:

Diese Geschichte über die Bewältigung der Angst soll Betroffenen Mut machen und zeigen, dass es Wege aus der Angst gibt. Gefühle der Angst kennt jeder von uns. Angst hat viele Facetten und viele Ausprägungen. Angst allgemein ist etwas ganz normales und auch nützliches, denn ohne sie könnte niemand überleben. Sie dient der Bewältigung von realen Bedrohungen, denn erst wenn Sie beispielsweise Angst davor haben, von einem Auto überfahren zu werden, werden Sie an der Straße vorsichtig sein. Wenn Angst aber zur Qual wird, sollten wir uns Gedanken über die Hintergründe machen. Diese Geschichte kann Anregungen zur Selbsthilfe geben, aber keinesfalls eine Therapie ersetzen. Manchmal, wie im Fall von Mariella, können verschiedene Symptome, wie z.B. Vergessen, Verdrängen u.v.m. eine vorerst nützliche und normale Reaktion der Seele auf ein für sie traumatisierendes Erlebnis sein. Hier ist oft eine behutsame Bearbeitung in professionellem Rahmen erforderlich, um, wie im Fall dargestellt, Überflutungen, mit denen die Seele momentan nicht fertig werden kann zu vermeiden.


Ein herzliches Dankeschön geht an die Autorin Birgit Schuler für ihre Geschichte aus dem Buch „Und wenn der Wind eine Seele hat …“ erschienen im Verlag Begegnungen.



Besondere Plätze


Besondere Steine, besondere Bäume, besondere Blumen, besondere Tiere. Ist nicht eigentlich alles in sich ganz besonders? Ist nicht jedes Wesen ganz besonders und auch einzigartig? Selbst jeder Pansenpups hat sein eigenes Aroma …


Auf unserer nächsten Wanderung blieb Klarissa plötzlich wie angewurzelt stehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie war starr vor Angst.

„ Was ist denn mit dir los? Hast du ein Gespenst gesehen?“

„ Klausi, spürst du das denn nicht? Irgendwas fühlt sich hier ganz merkwürdig und furchteinflößend an. Ich kann, will und werde hier nicht weitergehen.“

„Ich seh nix und ich riech nix. Aber stimmt schon, irgendwas fühlt sich hier anders an. Komm, wir nehmen einfach doch den anderen Weg, auch wenn der etwas länger zu sein scheint.“


Wir kehrten also um und bogen dann an anderer Stelle noch einmal ab. Puh, was war das denn? Obwohl, hatte ich sowas nicht schon früher einmal erlebt? Gibt es nicht immer wieder Stellen, an denen man sich nicht wohlfühlt? Wie kann das überhaupt sein? Ist Wald nicht Wald, ist Weg nicht Weg, ist Lichtung nicht Lichtung? …

Klarissa Schreck saß jedenfalls sehr tief und sie konnte sich kaum beruhigen. Doch dann kam die Sonne raus und schien regelrecht einen wunderschönen Baum anzustrahlen. Urplötzlich fühlten wir uns beide wieder viel wohler und beschlossen, im Schatten des Baums eine kleine Verschnaufpause zu machen, um das Geschehene zu verarbeiten. Wir saßen noch nicht ganz, als ein kleiner Vogel angeflogen kam, der immer wieder die Farben zu wechseln schien. Doch zunächst zeigte sich dieser Vogel in einem wunderschönen blau.

Klarissa staunten mal wieder nicht schlecht, denn diesen Farbwechsel kannten wir bisher nur bei Chamäleons.

„Wer bist du denn? Und warum änderst du ständig deine Farbe?“



„Mein Name ist Kalle und ich bin ein Energiewandlervogel. Ihr kommt gerade von einem angsteinflößenden Ort, darum zeige ich mich euch in diesem schönen blau. Meine Farbe soll euch beruhigen und dabei unterstützen, euren inneren und äußeren Frieden wiederzufinden und den Stress und die Hektik, des gerade vergangenen Moments wieder abzubauen. Nun atmet dreimal ganz tief ein und aus und schaut mich dabei ganz intensiv an. Spürt ihr schon, wie sich euer Herzschlag wieder beruhigt und sich auch eure Anspannung wieder löst?“

„Also steht die Farbe Blau für den Frieden und ist eine beruhigende Energie? Das ist ja spannend und tatsächlich gerade sehr wohltuend, nachdem wir auf diesen merkwürdigen Ort gestoßen sind. Der schien auch irgendwie eine Energie zu haben. Dabei dachte ich, im Wald gäbe es nur gute Energie …“


„Man trifft immer auf die Energien, die man gerade braucht, um Dinge zu erkennen. Und auch der Wald trägt unterschiedliche Energien in sich, die aber oft nur sehr feinfühlige Wesen zu spüren in der Lage sind. Aber auch die Empfindungen dazu sind häufig recht unterschiedlich. Auch das ist Dualität.

Aber das Ganze hat noch einen anderen Aspekt, über den ich euch etwas erzählen möchte:

Stellt euch unsere Erde einmal so vor. Sie besteht aus kleinsten Teilchen, die miteinander verbunden sind. Und diese Teilchen speichern Erinnerungen, sowie es eure Köper auch tun. Kennt ihr das, wenn sich jemand am Knie verletzt, dass ihr euch sofort an den Schmerz erinnern könnt, den ihr selbst schon mal hattet, als ihr aufs Knie gefallen seid? Ihr spürt den Schmerz regelrecht, da der Körper so eine Art Schmerzerinnerung speichert. Und so ist es auch bei der Erde. Orte an denen Kriege herrschten und Schlachten ausgetragen wurden, lassen noch heute oft ein merkwürdiges Gefühl in uns aufsteigen. Diese Orte kann man natürlich heilen, indem man ihnen eine neue und gute Energie zukommen lässt, aber das führt jetzt zu weit. An dem Ort, an dem ihr eben wart, ist vor tausenden von Jahren mal etwas Schreckliches passiert und genau dieses Gefühl hat euch übermannt. Manchmal soll diese Gefühl vor irgendetwas warnen, oder aber ihr könntet dort gelandet sein, um selbst einmal Innenschau zu halten, welche Themen bei euch noch nicht geheilt sind, sodass sie immer mal wieder nach außen hin und für andere spürbar sind. Es könnte aber auch nur ein Hinweis dazu sein, dass ihr, wenn es euch gut gehen soll, euch an Orten, die eine gute Energie in sich tragen, aufhalten solltet. Dort könnt ihr euch erholen und wieder zu Kräften kommen. Dort könnt ihr wieder mit der Liebe und allem was ist in Verbindung kommen, um euch zu erden. Diese Orte nennt man Kraftplätze. Es gibt auf dieser Erde sogar heilige Orte, die ganz besonders gute Energie in sich tragen, sodass viele Menschen dorthin pilgern und gemeinsam beten oder Mutter Erde für ihre Gaben danken. Derzeit versammeln sich an solchen Orten spirituelle Menschen, um genau wie ihr, gemeinsam die Energie für die Liebe und den Frieden zu erhöhen.“


Und plötzlich änderte Kalle wieder seine Farbe und zeigte sich in einem wunderschönen Pink.


„Du meinst also, dass es uns besser geht, wenn wir einen Ort aufsuchen, an dem wir uns ganz besonders wohlfühlen? Dann finden wir schneller wieder zu innerem und äußerem Frieden? Und das ist für jeden anders? Der eine sitzt gerne auf einer Bergspitze, der andere braucht einen Fluss oder einen See oder gar das Meer, um sich ganz besonders wohlzufühlen? Und wieder andere finden diese Erfüllung im Wald, wenn sie z.B. barfuß spazieren gehen? Manche brauchen den Sonnenschein, andere mögen den Wind, der ihnen um die Nase weht? Ist es das was du meinst? Und warum hast du schon wieder die Farbe gewechselt?“


„Ganz genau Klaus! Dazu kommt noch, dass sich jeder einem der vier Elemente ganz besonders verbunden fühlt. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Kraftplätze, je nach dem verbindenden Element von Erde, Feuer, Wasser und Luft. Und dort wo ihr euch verbunden und wohlfühlt, findet ihr auch in das Gefühl der Liebe. Und die Liebe in euch vermag auch anderen die Liebe zurückzubringen. Und gerade hier unter diesem Baum scheint ihr euch ganz besonders wohl zu fühlen. Ihr habt euch wieder beruhigt und konntet die Ängste ziehen lassen. Ihr habt zurück in die Liebe gefunden, indem ihr euch von einem schrecklichen Ort abgewandt und an einem Kraftplatz niedergelassen habt. Ihr habt intuitiv also genau das Richtige getan. Und nun strahlt ihr wieder Liebe aus. Und weil mich diese Liebe erreicht hat, strahle ich nun in diesem wunderschönen Pink. Und nun werde ich weiter zu denjenigen fliegen, die mein Pink ganz dringen nötig haben. Ich bringe ihnen damit ganz wichtige Eigenschaften zurück in ihre Herzen, so wie ich euch mit meinem Blau, den inneren Frieden brachte. Auch mit dieser Farbe bringe ich Heilung und trage zu Liebe und Frieden bei. Ich öffne damit die Herzen für ihre ursprüngliche Reinheit, sodass all die Wesen, die mir begegnen, wieder zurück zu ihrer Sanftheit, ihrer Zärtlichkeit, ihrem Mitgefühl und auch zur Dankbarkeit zurückfinden können.

Ich wünsche euch noch viel Erfolg auf eurem Weg und danke euch, dass ihr euch für all diese wertvollen Dinge öffnet, um etwas zu bewirken, – für euch und für andere, für den Weltfrieden! Namaste!“



Und wieder einmal blieben Klarissa und ich nachdenklich zurück. Und mir fiel wieder einmal auf, wie feinfühlig meine Klarissa doch ist. Sie hatte weit vor mir gespürt, dass dieser Ort im Wald eine schwere Energie barg, die sehr angsteinflößend war. Was mag dort vor langer Zeit wohl geschehen sein? Ach was, ich glaube ich denke lieber über die schönen Orte nach, an denen wir uns wohlfühlen. Und was mag das wohl mit diesen vier Elementen auf sich haben? Haben die eigentlich auch eine Seele? Haben Pansenpupse eine Seele? Ob der Wind, der Wald, die Erde und das Feuer eine Seele haben? Hat Energie überhaupt eine Seele? Hat nicht eigentlich alles eine Seele? Und kann man nicht einfach all diese Seelen mit Liebe füllen? Scheint das nicht der sinnvollste Weg zu sein?



Energie, die Seele und Symbole


„Klaus, du wirkst so nachdenklich. Was ist los?

„Ich denke über die Seele nach. Der Mensch glaubt, eine Seele zu haben und das obwohl er sie noch nie gesehen hat. Bei Steinen aber behauptet er, sie könnten keine Seele haben. Aber das kann man doch auch nicht sehen? Woher will man das den wissen? Sie behaupten auch, Tiere hätten eine Seele. Aber warum behandeln sie die Tiere oft schlechter als Steine? Was wäre eigentlich wenn alles, was wir irgendwie benennen können eine Seele hätte? Die Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die Wolken, der Wind, das Wasser, der Tisch, der Stein, das Buch, das Holzbein, der Pansenpups? Würden wir dann vielleicht respektvoller mit allem was ist umgehen?

Und wenn man wirklich daran glauben möchte, was wäre falsch daran? Wenn der Glaube an etwas unterstützend wirkt, uns kräftigt und uns mit guter Energie versorgt, muss man dann wirklich beweisen können, dass dies alles tatsächlich wahr ist?

Wenn etwas eine Seele hat, dann bedeutet das doch, dass es in irgendeiner Form mit der Liebe verankert ist, oder? Und wenn ich einen Stein bei mir trage, der mir Trost spendet, während ich ihn in der Hand halte, dann kann der doch irgendwas. Natürlich kann der aber nur dann irgendwas, wenn ich auch daran glaube. Und warum gibt es dann immer wieder Leute die sagen, das bildest du dir doch nur ein, das ist doch der größte Quatsch? Ist das, weil die selbst nicht auf eine besondere Kraft, auf die Kraft der Seele vertrauen können? Das ist ja okay, das müssen sie ja nicht. Aber warum können sie mir dann meinen Glauben nicht lassen? Es tut doch niemandem weh, wenn „mein“ Stein eine „für mich“ kraftspendende Seele hat! Ganz ehrlich, ich finde das sogar manchmal ganz schön gemein, wenn man die Dinge kaputt redet, indem man versucht, das Gegenteil zu beweisen, obwohl man genau weiß, dass sie jemand anderem viel bedeuten.“

„Wow Klaus, wie kommst du denn auf all diese tiefsinnigen Gedanken? Ich entdecke ja immer neue Seiten an dir. Nicht das du noch zum Philosophen wirst!“

„ Ach Klarissa, die ganze Zeit heißt es doch, alles ist miteinander verbunden. Dann müsste doch auch alles eine Seele haben. Sind das eigentlich alles einzelne Seelen und teilen wir uns eine? Oder ist das alles die Energie, die wir uns daraus teilen? Gibt es mehrere Energien oder ist es eine allumfassende Energie?“

„Also das wird mir jetzt doch zu wissenschaftlich. Ich finde einfach nur wichtig zu wissen, dass es ein großes Energiefeld gibt, das wir mit dem was wir aussenden beeinflussen können. Wir können Liebe in die Welt tragen und damit dieses Energiefeld in einem positiven Licht erstrahlen lassen. Daran glaube ich, auch wenn ich es nicht beweisen kann. Vielleicht haben ja auch Kerzen eine Seele, denn sie werden nicht selten als Licht der Hoffnung entzündet, um die Flamme von Kerze zu Kerze weiterzureichen. Aber vielleicht sind das auch alles „nur“ Symbole. Oder aber auch diese ganzen Bilder der Friedenstaube, die gerade um die ganze Welt gehen. Dass die Tauben eine Seele haben, wird leider sehr oft vergessen. Viele Menschen mögen sie nicht mal und dennoch erinnern sie sich gerade in dieser schlimmen Zeit daran. Das Symbol schenkt den Menschen Kraft. Und vielleicht schafft auch eben dieses Symbol, so manche Menschen daran zu erinnern, was für besondere Wesen unsere Tauben sind. Die Tauben haben sogar als Krafttier eine ganz wichtige Bedeutung:

Die Taube möchte Harmonie und Frieden schaffen. Sie möchte Verständnis auch für die Gegenseite erwirken. So soll die Orientierung nicht verlorengehen, um diesen Konflikt auf friedlichem Wege und mit finden von Lösungen, aus der Welt zu schaffen. Aber sie soll auch dir selbst dabei helfen, zwischen richtig und falsch zu unterschieden. Und genau deshalb ist sie auch gerade ein sehr wichtiges Symbol, an dem sich viele Menschen festhalten, denn sie steht für Friede, Hoffnung und Zusammenleben!

Und das ist auch eigentlich all das, was sie sich für sich selbst wünscht. Sie wünscht sich ein friedvolles Zusammenleben mit den Menschen. Und vielleicht hegt sie auch gerade die Hoffnung, dass auch ihr, ihre eigene Symbolkraft wieder zu mehr Akzeptanz verhilft.

Aber wie du schon sagtest, Klaus, der Glaube an die Seele, an Energie oder die Kraft der Symbole, kann sehr sehr wertvoll sein und DAS sollte man niemanden zerstören, der sich gerade daran festhält.

Aber nun erzähl mir endlich, wie du auf all diese Gedanken kamst!“



„Kürzlich, als ich so an einen Baum gelehnt saß und in den Himmel schaute, war es mir, als würde eine Wolke Liebesenergie in die Welt pusten. In diesem Moment kam wieder diese Raphaela, diese Lichtgestaltenmuse und erzählte mir eine Geschichte … „


Die Seele des Windes


Es war einmal, es ist, es wird sein – eine andere Welt, neben der, die du siehst oder hörst, riechst oder fühlst. Halt, nein – vielleicht fühlst du sie manchmal. Und kannst das, was du fühlst und spürst nicht deuten. Vielleicht hast du auch Angst, dass es noch etwas anderes gibt, das du nicht verstehst. Eine andere Welt, neben der unseren, die wir mit unseren menschlichen Sinnen wahrnehmen. Vielleicht ist sie aber da. Und vielleicht ist sie auch gar nicht wirklich eine andere Welt, vielleicht wissen wir das nur nicht, verstehen es nicht, weil es in dieser Welt unsere Art zu denken, unsere Logik, nicht gibt?

So könnte es sein, vielleicht ist es so, dass auch der Wind eine Seele besitzt. Was würde er spüren und fühlen, ja, was spürt oder fühlt er, der Wind mit der Seele?

Vielleicht, wenn du dich darauf einlässt, läd der Wind dich ein, einen Tag, eine Stunde, ein Jahr mit ihm zu verbringen. Dann würdest du vielleicht mit ihm ziehen. Vielleicht an einem lauen Frühlingstag als leichte Brise durch die Bäume wehen. Schon etwas angewärmt durch die Sonne würdest du hindurchschlüpfen durch die Blätter, würdest sie tanzen lassen und rascheln, sie sacht wiegen, sie streicheln, sie fühlen. Vielleicht hättest du Lust, einen schnelleren Gang einzulegen, mehr Kraft aufzuwenden und würdest das Laub, das vom Herbst übrig ist vom Boden aufwirbeln und durch die Luft pusten, einzelne Blätter ein Stück tragen, sie auf dir segeln und sie dann wieder hinab zum Boden fliegen lassen. Vielleicht würde es dir Spaß machen, dort ein Haufen Blätter raschelnd über die Wege zu pusten. Oder du würdest ganz träge, kaum merklich an einem Sommertag über den Strand ziehen, nur ein ganz klein wenig die kleinen Sandkörner verwehen, vor dir her schieben und neue Muster entstehen lassen, Spuren verwischen, so, als wären sie nie da gewesen. Du könntest dich mit den Wellen des Meeres vermischen, das Wasser aufschäumen, die Feuchtigkeit aufnehmen, das Salz mitnehmen, es weiter ins Land tragen über die Dünen oder die Felsen und Klippen. Überall würdest du vorbeiziehen, nichts würde dir entgehen. Ein bisschen Kraft würdest du vielleicht zulegen und ein kleines Boot, weit draußen auf dem Meer, über die Oberfläche schaukeln lassen. Am Himmel würdest du die Wolken verschieben, vor dir her pusten und hättest deine Freude daran, sie zu lustigen Gestalten zu verändern, immer neue, immer andere, alles was dir in den Sinn käme, alles wäre möglich. Im Herbst würdest du dich mächtig ins Zeug legen, die Blätter von den Bäumen schütteln, ihre Äste kräftig durchpusten, mit ihnen tanzen, ihre Zweige biegen, Kälte ins Land bringen. Den Menschen ins Gesicht wehen und ihre Schritte erschweren oder sie von hinten anschieben, als wolltest du sie tragen. Du würdest hoch hinaus sausen über Dächer und Kirchturmspitzen, hoch in den Himmel. Die Vögel würden sich von dir tragen lassen und die Drachen der Kinder würdest du über den Himmel ziehen. Und du könntest auch hinabsausen in die Tiefe, wilde Strudel bilden und Kräfte entwickeln, die alles davon tragen. Im Winter würdest du den Schnee aufwirbeln, Schneeflocken tanzen lassen. In die kleinsten Winkel würdest du hineintauchen, fast nichts würde dir verborgen bleiben, jedes offene Fenster würde dich in die Häuser einladen, du könntest überall gleichzeitig sein.

Vielleicht hat der Wind eine Seele? Oder die Erde, das Wasser, das Feuer? Vielleicht sagst du jetzt: “Nein! Das ist nicht so. Das ist lächerlich.“ Aber – weißt du es? Weißt du es wirklich?

Die Wahrheit ist: Niemand weiß es genau! Und warum soll man es nicht für möglich halten? Was hält uns davon ab? Wem schadet es, daran zu glauben? Warum muss man es beurteilen – was ist daran lächerlich, dumm oder unsinnig? Warum muss man es beweisen?

Warum Glaube verurteilen, der jemandem gut tut, aber niemandem schadet? Hat man nicht früher Menschen getötet, weil sie glaubten, die Erde sei rund? Haben nicht alle ungläubig den Kopf darüber geschüttelt und es „besser“ gewusst?

Was ist, wenn der Wind eine Seele hat und niemand sie achtet? Ist nicht das schädlich, nur das? Und wenn er keine hat – schadet es dann trotzdem daran zu glauben? Würde es nicht einfach nur die Welt ein klein wenig liebevoller machen?

(Ein herzliches Dankeschön an die Autorin Birgit Schuler für ihre Geschichte „Die Seele des Windes“ aus dem Buch „Und wenn der Wind eine Seele hat …“ , erschienen im Verlag Begegnungen.



Der geschützte Raum


„So viele Osterhelden sind uns nun schon begegnet und alle hatten sie, zu den bunten Ostereiern, ein paar kleine oder sogar große Weisheiten im Gepäck. Sie alle wollten uns Mittel an die Hand geben, zu innerem Frieden zu gelangen, damit wir diesen auch nach außen in die Welt tragen können.

Adelheid von Dankbarkeit erinnerte uns daran, dass wir für Kleinigkeiten, oft ganz alltägliche Dinge, dankbar sein können. Frieda die Herzensmaus, rappte für den inneren Frieden, die Glücksmomente-Osterente wies uns darauf hin, dass wir auch in traurigen Zeiten, unsere glücklichen Momente feiern dürfen. Jaro und das Volk aus dem Feentraumwald, führte uns in die Magie des Glaubens an die Anderswelt, begleitete uns in die Ruhe der Meditation und machte uns auf so wertvolle Dinge, wie inneres Wissen, Vertrauen, Krafttiere und die Kraft der Steine und noch vieles mehr aufmerksam. Der Ostereier-Care-Bär brachte die Liebe zurück in die dunklen Flecken und Bertil und seine Familie zeigten Tatkraft und welche praktische Unterstützung möglich ist. Und und und …

Es waren noch so viele mehr und doch hatten sie alle eins gemeinsam. Sie wollten die Welt aus den Augen der Liebe betrachten. Sie gingen ohne Hass und Wut durchs Leben und zeigten, wie es ist, dem Weg der Achtsamkeit zu folgen.

Ob die das eigentlich immer schaffen? Ich fühle mich mit alledem was wir gelernt haben doch ein bisschen überfordert. Wenn ich das jetzt nun nicht alles umgesetzt kriege, bin ich dann ein schlechter Hund? Klarissa, was denkst du?“

„Ach Klausi, ich glaube nur die wahrlich erleuchteten Wesen schaffen es, stetig in dieser Energie zu verharren. So weit sind wir noch nicht und ob wir es soweit schaffen, vermag ich nicht zu sagen. Wir sind doch alle in unseren Mustern gefangen, tragen sehr viele Gewohnheiten mit uns herum, aus denen wir nur schwer ausbrechen können. Das braucht zunächst Bewusstwerdung und dann dazu noch eine Menge Mut und Kraft uns wirklich damit auseinanderzusetzen. Aber nun wissen wir wenigstens, wo der Hase lang hoppelt und welche Wege auch wir einschlagen können, um mehr Frieden für uns selbst zu finden und auch in die Welt zu tragen. Ob wir das immer so perfekt hinkriegen? Nein, sicher nicht. Aber wir sind auf einem guten Weg. Und auch all unsere Helden sind genau wie wir in einem stetigen Wachstum. Sie lehren uns was sie wissen und wachsen auch selbst noch an neuen Erfahrungen. Und auch sie fühlen sich in vielen Situationen noch überfordert.“

„Ja aber was machen die dann?“



„ Das ist ganz unterschiedlich. Der Osterhase findet Ruhe und Kraft, indem er Eier bemalt oder sich aber mal komplett in seinen „geschützten Raum“ zurückzieht. Das ist ein Ort, den er in seinem Inneren hervorruft und sich vorstellt, dort zu sein. Einen solchen Ort kann sich jeder erschaffen. Dort sieht es genauso aus, wie wir es uns wünschen. Dort dürfen wir sein, ganz genauso wie wir sind. Alles darf sein, nichts muss sein. Alles ist sicher, alles ist voller Harmonie. Dieser Ort ist in unserem Herzen, es ist der Ort der puren Liebe. Aber um diesen Ort wirklich fühlbar zu machen, stellt der Osterhase sich vor, in einem Osterei zu leben. Die Eierschale ist der Schutz vor der äußeren Welt und im inneren findet er Heilung in seiner Herzenswelt. Dabei sieht er einen Baum und schöne Wiesen. Die Sonne lacht ihm zu und seine ganze Welt ist für einen Augenblick vollkommen in Ordnung. Dort fühlt er sich heil und diese Kraft trägt er wieder mit nach außen, sobald er von seiner inneren Realität wieder hinaus in die Äußere tritt.



Ich selbst stelle mir vor, ich wäre gemeinsam mit dir, mit Joy, der großen Freude, mit Adelheid von Dankbarkeit und Tante Berta Blümchen am Strand und schaue auf das weite Meer. Das gibt mir immer das Gefühl von Freiheit und sprengt meine inneren Begrenzungen.



Und Frieda geht ganz in die Stille. Sie meditiert täglich, egal wo sie sich auch befindet und trägt damit fast immer eine außergewöhnliche Herzenskraft in sich. Sie wählt stets den Weg der Liebe und wenn sie ihn gerade nicht vor Augen erkennen kann, fühlt sie in ihr Herz.




Letztlich finden wir zurück in unsere Kraft, wenn wir in die Stille gehen, unsere Gedanken und Gefühle anschauen, sie annehmen und damit auch schon wieder loslassen.

Wir können und müssen gar nicht immer stark oder gar perfekt sein. Wenn wir uns mit all den Osterhelden zusammenschließen und in unserer Vielfalt unser Bestes geben, um die Erde zu einem besseren Ort zu machen, können wir schon eine ganze Menge erreichen. Und wenn wir uns für die jeweilige Lehre des anderen öffnen und versuchen, das Gelernte Stück für Stück in unser Leben zu integrieren, finden wir immer mehr zu unserem wahren ICH.“

„Sag mal Klarissa, woher weißt du das plötzlich alles?“

„Ich fühle es und fasse es in Worte, - wo auch immer „das“ alles herkommen mag.“


Pansenpups und Oster-Friedensgruß


„Ein Pansenpups für Frieden, ein Püpschen für die Welt.

Alle solln sich lieben, weil nur die Liebe zählt!“

Nee …

„Der Pansenpups dir Frieden bringt,

wenn er den Weg nach Hinten find.

Denn drückt das Gas in Darm und Magen,

ist das echt nicht zu ertragen.“

Nee …

„Der Pansenpups ist lichterfüllt,

wenn man ein Streichholz an den Hintern hält.“

Nee …

„Wenn der Pansenpups gen Himmel kracht

und die Sonne dämlich grinst und lacht,

hat er Freude in das All gebracht.“

Nee …

„Ist der Pansenpups vertrieben,

schafft das innerlichen Frieden.“

Nee …

„Komm wir ziehen in den Frieden

und lassen erstmal einen fliegen.“

Nee …

„Riecht es beim Eierfärben mal nach einem faulen Ei,

war mit Sicherheit der Klausi mit dabei.“

Nee …

„Friede, Freude, Eierkuchen …

Mensch Klarissa, kannst du das nicht mal versuchen?!“



„Klaus was machst du da?“

„Wir haben Ostern. Die Helden treffen sich doch nun alle und da wollte ich ein Lied schreiben, mit dem wir bei Tante Berta Blümchen auftreten können.“

„Und du willst ernsthaft über Pansenpupse singen? Wie wäre es denn hiermit?“:


Wir ziehen in den Frieden


Wir ziehen in den Frieden.

Seid ihr mit dabei?

Wir wollen ein Leben voller Liebe

und ohne Streiterei!

Wir lassen ab von Urteil

und beginnen bei uns selbst.

Denn nur wer selbst von innen strahlt,

erhellt die ganze Welt.


Wir ersetzen Angst durch Liebe

und Wut durch Empathie.

Wir verscheuchen all das Böse,

mit unserem Mitgefühl.

Frieden für alle Wesen,

Licht und Liebe für die Welt!

Wenn wir Helden uns zusammentun,

leuchtet unsere Liebesenergie

bis hinauf zum Himmelszelt.

Jeder Jeck ist anders und das ist auch großes Glück,

so strahlen wir in voller Vielfalt,

wenn jeder sein Bestes voller Liebe gibt.


Wir ziehen in den Frieden!

Kommt seid mit dabei!

Lasst uns unsere Liebe geben,

ins große Feld der Energie hinein.

Lasst uns Licht und Liebe an die verschenken,

denen fehlt die Liebe gar so sehr.

Damit sie lernen wieder neu zu fühlen und zu denken,

denn ohne Liebe, Mitgefühl und Empathie,

sind ihre Herzen stumpf und leer.

Kommt wir ziehen in den Frieden!

Bitte seid mit dabei!

Lasst uns gemeinsam Liebe und Frieden visualisieren,

damit sich die Welt nicht ganz entzweit.


Nur wer selber liebt, kann Liebe schenken.

Nur wer sich selbst verzeiht, kann anderen auch verzeihn.

Nur wer mit sich selbst in Frieden ist,

kann Energie in Richtung Frieden lenken,

auch wenn das schwierig ist zu mancher Zeit.

Sucht die Stille, findet eure innere Mitte.

Sorgt gut für euch, das schenkt euch Kraft.

Verbindet euch mit der Liebe eures Herzens

und sendet ans Universum eine Bitte,

dass die Kraft der Liebe wieder Frieden schafft!


Kommt wir ziehen gemeinsam in den Frieden!

Wir schicken Licht und Liebe in die Welt!

Wir wandeln diese dunkle Energie

in ein strahlend leuchtendes Lichterfeld!


Klarissas Liedtext gefällt mir ja sehr gut. Das ist alles wahr und richtig. Aber es ist auch sehr ernst. Wie mache ich ihr jetzt noch klar, dass wir bei alledem was in der Welt geschieht, die eigene Lebensfreude nicht vergessen dürfen? Ich glaube ohne diese Lebensfreude und ohne Spaß zu haben, ohne zu Lachen und Faxen zu machen, ohne das kleine Glück wahrhaftig zu genießen, finden wir gar nicht zu innerem Frieden.

„Klarissa, wir müssen an deinen tollen Text aber noch ein paar Zeilen dranhängen. Wir sollten unsere Osterheldenzeit mit bunten Eiern und Lebensfreude beenden und zum guten Schluss noch einmal all unsere guten Wünsche ins Liebes-Energiefeld senden.“


Vergesst bei allem was in der Welt auch ist,

eure gute Laune nicht.

Vergesst nicht zu lieben und zu lachen,

vergesst nicht die Dinge,

die euch Freude machen.

Malt die Eier und auch euer Leben bunt,

singt lustige Lieder und auch viel zu Lachen ist gesund.

Und wenn euch Pupsen peinlich ist,

schiebt es einfach auf den grünen Hund.

Vielleicht seid ihr aber auch stolz darauf,

dann gebt doch einfach zu:

Das war ich und nicht dieser grüne Karma-Klaus!

Egal was ihr tut, macht es mit ganzer Herzenslust,

denn dabei entsteht ein Wohlgenuss!

Lebt in Liebe, lebt in Frieden,

denn das hat unsere Mutter Erde doch sehr wohl verdient.

Und danke, dass ihr mit dabei seid

und mit uns gemeinsam in den Frieden zieht.

Die Osterhelden sind nun für kurze Zeit,

durch euer Leben hier gerannt

und immer wenn ihr ängstlich oder traurig seid,

reichen sie euch von nun an,

zur Stärkung und zum Troste ihre Hand!

Sie wünschen euch ein frohes Osterfest

und ziehen sich nun erst einmal zurück.

Doch wahre Helden verschwinden nicht,

darum kommen sie sicher bald

als „Alltagshelden“

zu euch zurück!


„Ach Klarissa, was war das doch für eine tolle Zeit inmitten einer schweren Zeit. Ich bin unglaublich dankbar, dass wir diesen Weg gemeinsam mit den vielen Osterhelden gegangen sind.“

„Ja Klaus, das empfinde ich ganz genauso. Ich hoffe, dass wir gemeinsam etwas Mut machen und Kraft spenden konnten, so wie wir beim Bilder malen und Erzählen der Geschichten, selbst auch Kraft tanken durften.“


Wir wünschen euch allen ein gesegnetes Osterfest und bedanken uns noch einmal von Herzen bei allen, die mit Bildern und Geschichten zu den Osterhelden beigetragen haben.


Susanne und Ute










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