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Image by Galina N

Pocahontas – Sie liebte ihre Freiheit!

Es gibt sie, diese ganz besonderen Hunde im Tierschutz, die dich über die Distanz hinweg berühren, die ein Teil von dir sind. Die eine größere Bedeutung für dich haben!

Pocahontas war sicher für einige Menschen einer dieser ganz besonderen Hunde.

Pocahontas lebte jahrelang bei Foteini auf der Straße. Sie liebte ihre Freiheit und schlug jedes Angebot aus, in Foteinis sicheres Zuhause zu ziehen. Selbst bei der ärgsten Kälte, bei Eis und Schnee, war sie nicht dazu zu bewegen ins Haus zu kommen.

Pocahontas liebte es umherzuziehen und selbst zu entscheiden, wann sie sich bei Foteini blicken ließ.

Oft schlief sie stundenlang bei Foteini im Hauseingang, kuschelte sich mit den Katzen zusammen in ein stilles Eckchen und teilte sich mit ihnen das Essen, wobei sie den Katzen dabei IMMER den Vortritt ließ.

Pocahontas war eine ganz besondere, sanfte Seele. Alleine ihr Blick strahlte eine unglaubliche Ruhe und ein tiefes Wissen aus.



Sie führte so manchen Hund zu Foteinis Haustür und verschaffte ihm somit die nötige Hilfe.

Einige Menschen waren traurig, weil Pocahontas es nie erleben durfte, in einem richtigen Zuhause zu leben. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass man es ihr nicht abverlangt hat. Für sie wäre ein richtiges Zuhause nicht das gewesen, was die meisten von uns darunter verstehen. Sie hätte nicht an der Leine spazieren gehen und eine Hundeschule besuchen wollen. Sie hätte wahrscheinlich nicht mal mit ins Haus kommen wollen. Das was sie gewollt hätte wäre ein Ort gewesen, an dem sie hätte frei entscheiden können, wohin sie geht, wann sie auf Streifzug geht und in welches Eckchen sie sich zum Schlafen legen möchte.

Und Foteini wusste das und holte sie aus diesem Grund all die Jahre nicht von der Straße. Bis Foteini umziehen musste und die Gefahr dort für Pocahontas zu groß wurde. Denn ohne die Fürsorge von Foteini hätte sie sich ihr Futter erbetteln müssen und sie wäre dort auf kurz oder lang vergiftet oder aber auf der stark befahrenen Straße überfahren worden.

So zog Pocahontas zu all den anderen Hunden ins Gehege. In Sicherheit!

Für mich persönlich ein schmerzlicher Moment, denn durch dieses wundervolle Hundemädchen habe ich so viel über die Entscheidung von den Tierschützern vor Ort lernen dürfen. Sie hat mir gezeigt, dass nicht jeder Hund „gerettet“ werden möchte, auch wenn er noch so sicher und gut untergebracht wäre. Sie hat mir gezeigt, wieviel Sanftmut in einem Tier stecken kann, obwohl es sich auf der Straße behaupten muss. Sie hat mir aber auch gezeigt, dass ich mich für die „richtige“ Tierschützerin entschieden habe, die Pocahontas Wusch frei leben zu wollen, über all die Jahre respektiert hat.

Eine Weile dachte ich sogar, es war ein Fehler, sie aus Sicherheitsgründen ins Gehege zu sperren. Aber gerade in ihren letzten Lebenswochen, sah ich, wie müde ihre Augen wurden und wusste schon seit einer weile, dass sie bald ihre letzte Reise antreten würde. Ich habe es gespürt, ich habe es in ihren Augen gelesen …

Und so durfte sie sich bei Foteini im Gehege ausruhen und unter liebevoller Fürsorge darauf vorbereiten. Ohne Furcht vor fremden Menschen, ohne Furcht vor rasenden Autos und ohne Furcht nicht genügend Essen zu finden … Und in dem Wissen von Herzen geliebt zu werden!

Nein, ich bin nicht traurig, weil sie ihre letzte Zeit im Gehege verbringen musste. Das war ihr Wunsch!

Ihre letzten Stunden verbrachte sie bei ihrer Familie – in ihrem Zuhause – an Foteinis Seite.

Pocahontas war eine wundervolle Freundin, Weggefährtin und Lehrerin.

Und so haben ganz viele Menschen, die Foteini schon über Jahre hinweg begleiten, ihre ganz eigene Geschichte zu Pocahontas.

Sie hat wahrlich nicht umsonst gelebt! Sie war hier, um uns ein Stückweit zu begleiten, uns zu führen und uns den Weg zu weisen.

Eine alte Seele!

Pocahontas wird als – Herzstück ganz vieler Menschen ­– weiterleben!

Danke – altes Mädchen – dass du ein Teil unseres Lebens warst!

R.I.P August 2019

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