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Image by Galina N

Fottis – Jetzt Shiny, der griechische Sonnenkönig vom Sofa


Alles begann damit, dass ich bei der wunderbaren Foteini landete, dort eine Weile blieb und auch in der Ferne eine Patentante hatte, deren Liebe ich spüren konnte und die mich sogar malte.




Dann hieß es, ich sei vermittelt und es ginge in die Schweiz. Keine Ahnung wo das sein soll. Nach einer langen Fahrt landete ich aber in Deutschland, das mit der Schweiz hatte sich irgendwie erledigt. Und so nahm mich erst einmal die liebe Susanne auf, ich durfte bei Reece und Noel wohnen, auch auf dem Sofa. Noel ging es damals nicht gut und so habe ich ihm ein bisschen geholfen und gute Energie gegeben. Doch dauerhaft konnte ich dort nicht bleiben. So schickte Susanne ein Foto von mir an meine Patentante Petra. Es wurde mir übermittelt, dass diese bei meinem Anblick zu weinen begann, das Foto ihrem Partner Ulli zeigte, der auch seltsam entzückt von mir war, obwohl er immer lieber Katzen mochte.(Unverständlich!) Nach diversen Anrufen, Aufregungen und auch Tränen der Unsicherheit, wegen der großen Verantwortung, entschlossen sie sich, mich zu adoptieren. Nach allen Formalitäten mit dem Verein durfte ich nach Schwerin reisen. Sie kamen 600km gefahren, um mich abzuholen.

Nach einem traurigen Abschied von Susanne, kotze ich im Auto sofort mein neues Frauchen voll. Diese war aber gar nicht böse, sondern erzählte mir, dass sie als Kind auch alle Autos vollgekotzt hat und dass es nicht schlimm sei. So überstand ich die Autofahrt gut und zog in mein neues Zuhause ein. Ich durfte gleich überall hin, aufs Sofa und sogar ins Bett. Die ersten Nächte durfte ich sogar die ganze Zeit an mein neues Frauchen angekuschelt schlafen. Es war aufregend. Die neue Umgebung machte mir erst ein bisschen Angst, aber ich gewöhnte mich schnell an die Stadt und die nähere Umgebung, mit unglaublich viel Wasser und Wäldern. Gott sei Dank gibt es um die Ecke auch einen kleinen Garten, wo ich ungestört buddeln konnte, um meine Emotionen zu verarbeiten. Frauchen sagte, ich grabe Fluchttunnel.

Ich lernte auch schnell, dass es nicht so gut ist, Schuhe, Sofadecken und Kissen zu zernagen und ich bekam eigens dafür tolle Sachen. Kauknochen, Kaffeebohnenholz und sogar ein eigenes Geweih. Das geht voll ab!!!! Jetzt kaue ich nur ganz selten noch die Bettwäsche an, wenn ich Langeweile habe.



Ulli, der ehemalige Katzenanbeter, er wurde von mir bekehrt. Inzwischen kann er es sich ohne mich gar nicht mehr vorstellen. Wir lieben unsere Männerrunden und Rituale am Abend, wenn ich ihn an meinen Lieblingsort zerre. Mit Buddelwiese. Er sagt mir ganz oft, wie toll ich bin.

Manchmal bin ich zu Besuch bei Oma, die jetzt eine Terrasse hat und auch bei Frauchens Tochter Peggy, die ich so sehr lieb habe und sie mich. Überall darf ich aufs Sofa. Und ich weiß auch warum. Mir wurde nämlich gesagt, ich bin der griechische Sonnenkönig. Und das finde ich angemessen und richtig. So gucke ich auch extra hoheitlich und einige Nachbarn haben ziemlich Respekt vor meinem Blick. Gut so!

Aber ich habe noch gar nicht von meiner Namensänderung berichtet, sondern nur vom neuen Adelstitel. Eigentlich hieß ich Fottis, das bedeutet Lichtbringer, denn ich wurde am 6.1. geboren, einem bedeutenden Tag. In Deutschland klingt der Name aber komisch und so überlegten meine beiden Rudelleute, was die Bedeutung des Namens aufrechterhalten könnte und trotzdem gut klingt. Somit heiße ich jetzt Shiny und manchmal höre ich auch drauf, aber nur wenn ich gerade Lust habe.

Jedenfalls bin ich ganz zufrieden mit meinem neuen Leben als Mittelpunkt meines Rudels. Sie wollen wegen mir sogar ein neues Zuhause suchen, ohne die vielen Treppen und einer ruhigeren Umgebung. Das finde ich total nett. Denn ich war ja nicht geplant. Ich war wie eine plötzliche Schwangerschaft, sagt Frauchen, weil sie eigentlich gar keinen Hund mehr wollte. Aber unsere Seelen haben sich verbunden und inzwischen bin ich sowas von gewollt, unglaublich geliebt und darf auch meine Macken, traurigen Erinnerungen, sogar meine Angst und Unsicherheit frei zeigen, denn sie lieben mich genauso wie ich gerade bin. Sie helfen mir, sie versuchen mich zu verstehen, auch wenn ich manchmal ein Rätsel bin. Und mein Vertrauen wächst mit jedem Tag. Dennoch muss ich weiterhin Männer auf der Straße angrollen und anbellen, die sind mir einfach nicht geheuer. Fahrräder und scheppernde Hänger sind mir auch ein Gräuel. Da habe ich noch immer Stress, aber auch das darf noch sein. Ich bin froh, dass meine Menschis Geduld haben, sogar wenn ich sie anknurre, weil ich schlafen und nicht kuscheln will. Ich kann ja ihre Sprache nicht. Sie hören aber inzwischen super auf mich. Mein Leben ist jetzt echt Klasse!

Der Sonnenkönig wünscht nun allen Lesern nur das Beste und verabschiedet sich huldvoll. Euer Shiny!



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