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Image by Galina N
AutorenbildWir für Foteinis Fellnasen e.V.

Prinzessin Katina


Hallo Ihr da draußen

Ich wollte mich auch einmal bei euch vorstellen.

Mein Name ist Katina und ich bin eine Prinzessin.

Zumindest nennen mich meine Menschen immer „Katina, Prinzessin von der Müllkippe“!

Im Januar 2015 flog mein Frauchen nach Griechenland, um dort mit Foteini und ihrer Familie ihren 30. Geburtstag zu feiern.

Wer weiß, ob sie das auch gemacht hätte, wenn sie gewusst hätte, was sie dort erwartet – denn das mit mir war ja schließlich nicht geplant.

Oder doch?

Es ist ja nicht immer alles auf dem Mist der Menschen gewachsen – manches ist schließlich auch Bestimmung.

Also da kam also jemand extra nach Griechenland, um dort mit lieben Freunden seinen Geburtstag zu feiern? Das war doch für mich eine passende Gelegenheit, mich als Geschenk anzubieten, denn ich brauchte dringend einen neuen Wirkungskreis …

Meine ursprüngliche Familie hatte nämlich genug von mir und setzte mich an der Müllkippe aus.

Da saß ich dann nun bei Eisregen und blickte über das Land …




„Soll ich hier regieren oder mir lieber neue Menschen suchen, deren Leben ich ein wenig auf den Kopf stellen kann?“

Manche Dinge erledigen sich dann aber von selbst …

Ich hockte also mehrere Tage am Stück auf meiner Aussichtsplattform und blickte über mein Griechenland, als diese Tierschützerin gemeinsam mit diesem „Geburtstagskind“ auftauchte.

Aber erst einmal war da wohl nichts zu machen. Das Geburtstagskind hatte längst einen Hund Zuhause und die Tierschützerin, wie so oft keinen Platz mehr. Ich sollte vor Ort versorgt werden.


„Waaaas? Das darf ja wohl nicht wahr sein!“

Ich musste also handeln und setzte mein bestes Regenwettergesicht auf. Immer und immer wieder. Und das zog! Das arme Hündchen konnte man doch nicht einfach so zurück lassen. So packte mich plötzlich diese Frau und warf mich – das schönste Geburtstagsgeschenk der Welt –bei meinem zukünftigen Frauchen auf den Schoß.

Angeleckt, meins!

Ich nahm ihr dann das Versprechen ab, mich so schnell wie möglich zu ihr nach Hause zu holen. Das war ja wohl das Mindeste, wenn sie mich schon von meinem Aussichtspunkt wegholte…


So kam ich in mein neues Reich. Aber dort gab es einiges für mich zu tun, denn die Entscheidung meines Frauchens, mich zu adoptieren, hatte den Unmut der Familie nach sich gezogen.

„Unvernünftig!“ Zwei Hunde in einer kleinen Wohnung…“! „Berufstätig …!“ und und und.

Unvernünftig? Pah! Denen würde ich noch zeigen, was alles unvernünftig ist!

Vernunft ist noch lange nicht immer die beste Variante!

Ich musste also ALLE um meine Pfote wickeln…

Aber dafür gibt es ja Prinzessinnencharme. Rumtänzeln, Blödsinn machen, süß sein …

Oma Ute hatte ich schon direkt am Flughafen soweit. Die hat nur in die Box geguckt und ist meinem Blick erlegen. Flirten kann ich!

Im neuen Zuhause angekommen, ließ ich mich erst einmal auf Händen tragen. „Hausflur? Treppe? Nee Leute nicht mit mir, ich gehe keinen Schritt weiter!“

Dann oben in der Wohnung, bot man mir erst einmal frisches Wasser und Trockenfutter an. „Trockenfutter? Verdammt, wo bin ich denn hier gelandet? Ist das Gastfreundschaft? Ich will auch ein Käsebrötchen! Ich bin eine Prinzessin! Ich esse doch kein Trockenfutter!

SEID IHR DENN TOTAL BESCHEUERT?“

Okay, daran musste ich wohl noch arbeiten …

Dann wollte ich mich nach einem harten Tag aufs Sofa kuscheln und da hieß es glatt, dass ich das nicht dürfe. „Waaaaas?“

Oh Mann, für mich gab es echt noch viel zu tun! Dieses neue Frauchen brauchte dringend noch ein bisschen Erziehung.

Aber was will man machen? Ich war müde. Ihr wisst schon, Jetlag, also kuschelte ich mich letztendlich in das Hundebettchen, das direkt neben dem Sofa stand.

Hhhmmm das roch aber gut, schon irgendwie bewohnt. Jetzt konnte ich kuscheln und schlafen!

ANGEKOMMEN - in meinem neuen Zuhause!

Am nächsten Tag sollte ich dann den Eigentümer des Körbchens kennenlernen. Der war nämlich für die Zeit, in der Mama in Griechenland war, in einer Pension untergebracht.

Wider Erwarten habe ich mich dann aber mit meinem neuen Bruder Ben sofort gut verstanden. Ich kann nur sagen, seine Langeweile war von nun an Geschichte….

Heute heißt es oft, Ben und ich seien wie Sack und Pack. Der Eine kann nicht ohne den Anderen.

Wir waren sogar gemeinsam in der Hundeschule. Aber der Trainer war gemein, denn er fragte mein Frauchen: „Hast du eigentlich nicht schon genug Probleme?“

Okay, Ben kannte er ja schon und mich hatte er wohl auch schnell durchblickt.

Und es stimmt, wir beiden, Ben und ich, sind wie Sack und Pack!


Schon bald sollte dann unsere Zeit in der kleinen Etagenwohnung vorbei sein und wir zogen gemeinsam mit meiner Oma Monika und ihrem Hund Charly in ein Haus mit Garten.

Charly erwies sich als guter Spielpartner und konnte er den armen Ben ein wenig von meinen Spielattacken entlasten.

Dann kam eine kleine Rumänin ins Haus. Die war aber nur auf der Durchreise, weil ich meinen Palast als Pflegestelle zur Verfügung gestellt hatte.

Als nächstes kam dann eine ältere, geschundene Rumänin zu uns auf Pflegestelle. In Negruta verliebten sich aber ALLE sofort und so war das Team komplett!


Mit meinen Freunden an meiner Seite bin ich ein kleiner Rabauke und irgendwer hat schon mal von rotzfrech gesprochen. Aber da hab ich schon nicht mehr richtig zugehört.

Bin ich aber ohne Verstärkung unterwegs werde ich wieder zur lieben kleinen Prinzessin.

An den Wochenenden besuchen wir häufig Oma Ute, meinen Opa und meine Hundefreundin Amy.

In diesem Teil der Familie habe ich natürlich auch alle im Griff. Ich weiß genau, wie ich rumtänzeln muss, um meinen Willen durchzusetzen.

Erinnert ihr euch an die Sache mit dem „Regenwettergesicht“? Genau! Zieht IMMER!

Das setze ich auf und schon sieht wieder jeder die kleine arme Prinzessin von der Müllkippe. Außerdem weiß ich genau, wie man sich ins Herz von Mensch und Hund zaubert.

Ich bin süß und lieb, genauso wie ich zickig und kratzbürstig bin.

Ich bin gleichzeitig unsicher wie abenteuerlustig.

Ich bin genauso „raue Sau“ wie „ sanftes Kätzchen“.


Und Foteini ist froh, dass sie mich los ist.

Denn jedes Mal, wenn sie gefragt wird, ob sie mich zurück haben möchte, schüttelt sie ganz doll mit dem Kopf und sagt: „No!!!No!!!“

Aber das ist kein Problem, denn ich stelle von Herzen gerne das Leben meiner Familie auf den Kopf.

DENN ICH BIN PRINZESSIN KATINA VON DER MÜLLKIPPE!!!

… und wie meine Oma Foteini kennengelernt hat, erzählt sie euch ein anderes mal.



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