Foteinis Alltag
Wir berichteten schön öfter über Foteinis vollgepackten Alltag, möchten dies aber gerne für die lieben Menschen, die sie noch nicht so lange kennen noch einmal tun.
Foteinis Alltag unterscheidet sich doch deutlich von dem, wie die meisten von uns ihn kennen. Es gibt weder Zeit für Langeweile, noch für Erholung. Gerade die Wochenenden werden für die Arbeiten genutzt, zu denen Foteinis Mann Giannis und ihr Sohn Panagiotis in der Woche wegen Job und Schule nicht kommen –, an Urlaub ist für alle drei gar nicht zu denken.
Aber schon bei Foteinis Haushalt angefangen, weicht dieser von einem „normalen“ Haushalt ab. Der tägliche Wäscheberg ist immens, denn jedes Mal, wenn die drei aus dem Gehege zurückkommen, wird sich umgezogen. Die Hunde freuen sich, sie springen Foteini, Giannis und Panagiotis an und dabei ist es den Fellnasen reichlich egal, ob sie vorher zufällig in ein Häufchen getreten sind. Die beiden Waschmaschinen laufen bei Foteini vom frühen Morgen an und noch bevor sie zu Bett geht, wird die letzte Maschine angeworfen. Zwei Waschmaschinen? Ja, ganz genau. Denn nicht nur die viele verschmutzte Kleidung der Familie muss gewaschen werden, sondern auch Unmengen an Decken, die im Haus als Schutz über den Sitzmöbeln dienen. Dazu kommen die Teppiche, die den Laminatboden vor starker Verschmutzung schützen sollen und natürlich eine große Menge Handtücher.
Insbesondere, wenn Foteini einige „neue“ Hunde, vor allem Welpen im Haus hat, fällt sehr viel Hausarbeit an. Die meisten Hunde, die bei ihr ankommen, kennen kein Leben im Haus und sind somit alle noch unsauber. Es landet so manches Bächlein und Häufchen mitten im Wohnraum. An vielen Tagen reicht ein tägliches Durchputzen nicht aus.
Aber die Fellnasen im Haus stehen natürlich an erster Stelle. Sie wollen nicht nur gefüttert werden, sondern auch gehegt und gepflegt –, denn nicht selten sind gerade die pflegeintensiven Fellnasen in Foteinis Zuhause untergebracht, damit sie ein besseres Auge auf sie hat.
Da fragt man sich jetzt schon, wann hat Foteini eigentlich noch Zeit zum Kochen?

Doch zum Haushalt kommen die täglichen Fahrten zum Gehege. Morgens und am späten Nachmittag werden dort die Hunde gefüttert und allem nötigen versorgt. Die Zwinger müssen gereinigt, Decken und Teppiche gewechselt werden, der Freilauf „abgeäppelt“ und ein ganzer Berg Näpfe gespült werden. Und nicht zu vergessen, die Fellnasen möchten auch ihre Portion Streicheleinheiten nicht missen.
Die Zeit zwischen den Besuchen im Gehege, verbringt Foteini nahezu täglich mit Fahrten zum Tierarzt. Dieser wohnt auch nicht gleich um die Ecke und so nimmt alleine dieses Hin-und-her-fahren einiges an Zeit in Anspruch. Dazu kommt dann noch der körperliche Einsatz, denn die Hunde – und es sind meist größere Hunde – steigen auch nicht freiwillig ins Auto. Und gerade für die Hunde, die zur Ausreise fertig gemacht werden, steht noch ein zusätzlicher Besuch beim Amtstierarzt an. Für diesen Besuch muss Foteini sogar die längere Fahrt bis Kavala auf sich nehmen und ist oft nahezu den ganzen Tag für ein paar Unterschriften, ein paar Papiere unterwegs. Zeit, die irgendwie wieder aufgeholt werden muss. Und so ist es auch mit den Fahrten zum Transport, wenn die Hunde sich auf die Reise ins Glück begeben dürfen. Solche Tage nehmen viel Zeit in Anspruch. Nicht alleine durch die Fahrt, sondern auch, weil Foteini IMMER wartet, bis ihre Schützlinge sicher im Transporter untergebracht sind. Auch dort werden die Hunde nicht einfach schnell übergeben, denn Foteini möchte sich davon überzeugen, dass auf der letzten Station, auf die sie Einfluss nehmen kann, alles gut läuft.
Und zwischen alledem werden auch die Hunde auf der Müllkippe, die am Straßenrand und die der Schäfer nicht vergessen. Sie werden gefüttert und wenn nötig mit Medikamenten versorgt. Und wann immer es möglich ist, werden auch sie eingesammelt, damit sie kastriert werden können.
In diesen Tagesablauf passt oft kaum mal die Tasse Kaffee zwischendurch und dann wird diese Zeit noch dazu genutzt, uns mit den Beiträgen bei Facebook auf dem Laufenden zu halten. Und sollte Foteini gerade mal glauben, kurz durchatmen zu können, klingelt meist auch schon wieder das Telefon und Bekannte, Verwandte oder aber auch Mitarbeiter der Stadt bitten um Hilfe.
Und bei alledem findet Foteini auch immer noch irgendwie die Zeit, ihre Mutter und weitere Verwandte zu unterstützen und sich mit den Menschen auszutauschen, die ihr wichtig sind …
Und das ist nur ein kleiner Einblick in ihren Alltag, ohne überhaupt die Situationen rund um die Notfälle zu erwähnen, die sie regelmäßig einsammelt und versorgt … Die Geschichten dazu findet ihr regelmäßig in Jasmins liebevoll geschriebenen Monatsrückblicken.